9.12. - 13.12. Miami, The Florida Keys und die Everglades
Donnerstag, 9. Dezember 2010
OK Leute! Ihr seht, wir kommen mit Schreiben kaum noch hinterher, es ist der Wahnsinn was wir hier alles erleben und zum Verdauen bleibt wirklich reichlich wenig Zeit. Eine Attraktion jagt die andere und vor Gastfreundschaft kann man sich kaum noch retten. Teilweise ist alles im wahrsten Sinne des Wortes „unfassbar“.
Heute haben wir uns also wieder auf die Socken gemacht. Es ging nach Miami. Da wir irgendwie recht spät in Miami ankamen und nicht so richtig 'nen Plan hatten, was wir uns ansehen sollen, haben wir mit dem Auto eine kleine Stadtrundfahrt gemacht und sind lediglich mal ein bisschen in 'Little Havanna' herumgelaufen, was sehr niedlich war aber anders als man es sich vorstellen würde. Dort gab es zwar schon ein paar süße kleine Ecken mit Gedenksachen und ab uns an hat man auch mal ein paar Leute Zigarren drehen gesehen, was ganz nett war, aber im Ganzen doch eher unspektakulär. So kam es, dass wir doch tatsächlich noch vor dem Dunkelwerden auf Key Biscayne eintrafen, einer vorgelagerten Insel wo man wohl wohnt, wenn man Geld hat und seine Ruhe haben will. Unsere Unterkunft für heute Abend sah schon ganz gut aus, nur die Kakerlake an der Wand hat uns etwas schlucken lassen. Aber naja, so isses halt hier im Süden. Unsere Gastgeberin hat und noch fix ihren Hotpot [für Uneingeweihte, eine Art Whirlpool] im Garten gezeigt und ist dann auf ein Konzert gegangen, also haben wir es uns mal im Garten im Hotpot unter Palmen und Sternenhimmel, bei zarten Tönen des Windspieles gemütlich gemacht. Ein wunderbarer Abend, eine laue warme Briese wehte uns um die Nase, einfach traumhaft – so schön dass man es ja eigentlich nicht begreifen kann.
Freitag, 10. Dezember, 2010
Diesen Morgen wird die Cilli wohl so schnell nicht wieder vergessen. Also sie heute früh am Frühstückstisch saß, hatte sie doch das Gefühl, dass ihr was am Bein krabbelt, aber war wohl nicht so. Naja, aber das Gefühl ging nicht weg und bewegte sich immer weiter das Bein nach oben, was ja eigentlich komisch ist, also ist sie aufgesprungen und hat ganz langsam ihr Hosenbein nach oben geschlagen. Aber da war nichts. Doch sie war sich sicher, aber hat halt nichts gesehen. Naja und da muss man halt auch das Hosenbein wieder nach unten schlagen, wobei ihr doch tatsächlich ein Salamander oder eine Eidechse oder was auch immer in die Hand gekrabbelt ist. Sie erschrak und haute das Ding quer durchs Zimmer. Und es rennt weg. Also konnte man nicht mal richtig sehen, was es eigentlich war, was zur Folge hatte, dass es seit dem Moment den ganzen Tag überall krabbelt und sie halb in Panik ausbricht, weil ja überall ein kleines Tier sitzen könnte. Naja, sie hat jedenfalls keine 5 Minuten mehr in dem Haus gestanden und hat sich dann im Auto verschanzt.
Mit diesem haben wir dann eine Fahrt durchs Paradies gemacht. Wir sind über die Florida Keys bis nach Key West gefahren. Und diese Landschaft ist einfach unbeschreiblich. Massig Vögel sitzen überall rum und freuen sich ihres Lebens, die Farbe das Wassers ist wundervoll und abwechslungsreich und... aber da müssen wir wohl doch einfach mal Bilder sprechen lassen:-). Am Nachmittag sind wir dann in Key West angekommen, wo sich Christian in das Hemmingway Museum begeben hat (was wohl sehr schön und interessant war) und die Cilli ist bissel spazieren gegangen, hat sich dann am Strand gesetzt, Leute beobachtet und Unizeug gelesen. Eine kleine Anektote: Ein kleiner Junge springt auf einen kleinem Mauervorsprung am Meer „This is the end of Americaaaaaaa!“ die Mutter: „No, I don´t think so“ und der Kleine: „Yes! I can´t see any more!“ Haha. Naja was nicht so witzig war, war, dass sonst fast nur Deutsche unterwegs waren. Zum Sonnenuntergang sind wir noch ein Stück in die Touristenmeile reingefahren und 'ne halbe Stunde auf dem Boardwalk durch Gaukler und andere Künstler getingelt und dann auch schon wieder zum Auto zurück gegangen wo uns eine böse Überraschung erwartete: Wir hatten einen Strafzettel wegen Falschparkens an der Scheibe hängen. 35$! Hm, aber eigentlich haben wir nichts falsch gemacht, dachten wir und haben nochmal alles genau nachgesehen, da standen keine Schilder wegen Parkverbot, erst ein Stück weiter hinten und die Straße war voll geparkt, natürlich alle mit Strafzettel geschmückt. Ja wir fanden dann raus, dass da eine gelbe Linie am Bordstein war, was wohl Parkverbot bedeutet, aber woher soll man das auch wissen. Der Abend war dann gelaufen, weil man da schon ganz schön schluckt wenn man eigentlich nicht bewusst falsch gemacht hat. So fuhren wir dann ziemlich gefrustet zu unserer Unterkunft, packten unsere Sachen aus und fuhren nochmal für eine Weile an den wunderschönen Palmenstrand und genossen unter dem Sternenhimmel die Schönheit der Welt. Als wir wieder in der Unterkunft ankamen haben wir uns noch bei Keksen und Wein festgequatscht aber beschlossen morgen bei Sonnenaufgang wieder am Strand zu sein.
Samstag, 11. Dezember
Heute morgen sind wir gaaaanz früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Das war schon sehr sehr schön, die Sonne, wie sie so langsam aus dem Meer aufsteigt, davor ein paar kleine Inseln, Segelboote und Vögel – toll. Das war wieder so etwa, was man eigentlich nur auf Bildern zeigen kann und sehr sehr schön wars. Nachdem das Schauspiel vorbei war, sind wir noch mal zu unserer Unterkunft gefahren und haben noch 2 Stunden geschlafen.
Einen festen Tagesordnungspunkt hatten wir noch, bevor wir die Insel wieder verlassen wollten: Das Mel Fisher Museum, in dem die geborgenen Schätze zweier spanischer Schatzgalleonen ausgestellt werden. Solche Schätze sind vor allem Silberbarren, und Goldbarren, Silbermünzen und Goldmünzen, kiloschwere Goldketten, sakrales Gerät aus Gold und noch mehr Gold – Schmuck und so Sachen.
Nachdem wir uns am Glitzer- und Klimperkram sattgesehen hatten, warfen wir noch mal ein paar Münzen in die Parkuhr und schlenderten noch ein bisschen durch den Ort zum Hardrock Café. Dort konnten wir uns wieder nicht mit dem Einkaufen zurückhalten und verließen das Gelände mit einer gut gefüllten Einkaufstüte. Anschließend gings aberschleunigst runter von der Insel, wo wir als Parksünder ja quasi gesucht waren und ab nach norden richtung Islamorada.
Dort kamen wir kurz nach Sonnenuntergang am Haus von Xochi (die Mutter) und Xotchill (die Tochter) an. Dort waren aber ne ganze Menge Menschen, so das wir erst mal zuordnen mussten, wer die Hauptpersonen waren, wer persönliche Freunde und wer andere Couchsurfer. Eine weitere Schwierigkeit war, das Xotchill eine andere Hautfarbe hatte als Xotchi. Die anderen Leute waren eine Freundin des Hauses und zwei Reisende Brüder aus Utah, alle mehr oder weniger unser Alter. Zum Abendessen gabs panierte Aubergine, Hummus und verschiedene andere Leckereien. Irgendwann später, als Xochi die Utaner heimschaffte (die durften nicht mit dort wohnen, da wir eher angefragt hatten) gingen wir ins Bett, welches eigentliches Xotchills Bett war, die aber auswärts schlief.
Sonntags, 12. Dezember
Wie gestern schon mit den beiden Jungs aus Utah abgesprochen, fuhren wir die beiden gegen 10 abholen und machten uns anschließend auf in die Everglades, d.h. den gleichnamigen Nationalpark.
Die Namen der Beiden sind übrigens Tyler und Austin, und mit 26 und 17 haben sie schon einen ziemlichen Altersunterschied. Es scheint quasi so zu sein, dass der liebe große Bruder dem etwas ungehörigem Kleinen mal ein Bisschen was von der Welt zeigen will.
Unsere Fahrt zu den Everglades an sich verlief gut, aber im Nationalpark angekommen verfuhren wir uns etliche Male und kamen erst recht spät an dem Wanderweg (bzw, Boardwalk), zu dem wir hinwollten, da dort die Alligatoren sind. Einen hatten wir vorher aber dann doch schon mal in der Sonne liegen sehen. Am Ende des Tages hatten wir dann also massig Alligatoren gesehen. An dem letzten Weg lagen die teilweise gestapelt. Neben den Alligatoren gabs aber auch massig Vögel zu bestaunen und die Natur der Mangrovensümpfe ansich.
Abends fuhren wir dann noch einkaufen und zwar zunächst bei einem lustigen Laden für exotisches Fruchtgut namens „Robert is here“. Dort gab es neben normalen Tropenfrüchten auch sehr eigenartig aussehende Sachen, die man sonst wohl kaum mal findet. Dazu gab es etliche Saucen, Tees, Kräutermischungen, Aufstriche, Gewürze etc... Zu viel kauften wir dort aber nicht, da die Preise schon auch recht hoch waren. In einem normalen Supermarkt kauften wir dann noch ein paar Sachen fürs Abendbrot, welches wir Kochen wollten und fuhren dann heim. Unterwegs erfuhren wir, dass Xotchill schon gekocht hat und unser Essen um einen Tag verschoben wurde.
Abends saßen wir dann beim Essen zusammen (Nudeln, Sushi, Tortillas mit Schinkenstreifen), Xochi zeigte uns ihren aus alten Getränkedosen selbst hergestellten Schmuck, wir quatschten, und gingen wie vermutet irgendwann schlafen. Mit den beiden Jungs verabredeten wir uns wieder, am nächsten Tag in den Bahia Honda State Park zu fahren.
Montag, 13. Dezember
Am Morgen bereiteten wir die Erbsensuppe für den Abend vor und brachen dann auf, die beiden Jungs wieder einzusammeln und in den Statepark zu fahren. Dort verbrachten wir den Tag an einem kleinen Strand. Christian schrieb Karten, Cilli beschäftigte sich mit ihrer Studienlektüre. Zwischendurch kochten wir am Strand Nudeln mit Pilzsoße und aßen alle gemeinsam. Zum Baden war's leider zu kalt und windig, aber es war trotzdem schön. Abends wollten wir an zwei Stellen aus dem Wasser springende Fische zu beobachten aber an der einen war's zu windig und an der anderen zu kalt. Wir waren ein bisschen enttäuscht aber Tyler war noch enttäuschter, weil er uns halt auch gerne mal was tolles zeigen wollte und es hat halt nie so richtig geklappt.
Abends aßen wir dann alle gemeinsam bei Xochi und Xotchill und aßen leicht verbrannte Erbsen+Spinatsuppe. Inzwischen gabs schon wieder zwei neue Gäste: Ein Radfahrer, der nur eine Nacht Rast einlegt und einen Radiomenschen, der überall in den USA Interviews zur nachhaltigen Rohstoffnutzung durchführt. Es war also wieder ein sehr interessanter Abend mit vielen schönen Gesprächen bis es dann schließlich wieder ins Bett ging.
OK Leute! Ihr seht, wir kommen mit Schreiben kaum noch hinterher, es ist der Wahnsinn was wir hier alles erleben und zum Verdauen bleibt wirklich reichlich wenig Zeit. Eine Attraktion jagt die andere und vor Gastfreundschaft kann man sich kaum noch retten. Teilweise ist alles im wahrsten Sinne des Wortes „unfassbar“.
Heute haben wir uns also wieder auf die Socken gemacht. Es ging nach Miami. Da wir irgendwie recht spät in Miami ankamen und nicht so richtig 'nen Plan hatten, was wir uns ansehen sollen, haben wir mit dem Auto eine kleine Stadtrundfahrt gemacht und sind lediglich mal ein bisschen in 'Little Havanna' herumgelaufen, was sehr niedlich war aber anders als man es sich vorstellen würde. Dort gab es zwar schon ein paar süße kleine Ecken mit Gedenksachen und ab uns an hat man auch mal ein paar Leute Zigarren drehen gesehen, was ganz nett war, aber im Ganzen doch eher unspektakulär. So kam es, dass wir doch tatsächlich noch vor dem Dunkelwerden auf Key Biscayne eintrafen, einer vorgelagerten Insel wo man wohl wohnt, wenn man Geld hat und seine Ruhe haben will. Unsere Unterkunft für heute Abend sah schon ganz gut aus, nur die Kakerlake an der Wand hat uns etwas schlucken lassen. Aber naja, so isses halt hier im Süden. Unsere Gastgeberin hat und noch fix ihren Hotpot [für Uneingeweihte, eine Art Whirlpool] im Garten gezeigt und ist dann auf ein Konzert gegangen, also haben wir es uns mal im Garten im Hotpot unter Palmen und Sternenhimmel, bei zarten Tönen des Windspieles gemütlich gemacht. Ein wunderbarer Abend, eine laue warme Briese wehte uns um die Nase, einfach traumhaft – so schön dass man es ja eigentlich nicht begreifen kann.
Freitag, 10. Dezember, 2010
Diesen Morgen wird die Cilli wohl so schnell nicht wieder vergessen. Also sie heute früh am Frühstückstisch saß, hatte sie doch das Gefühl, dass ihr was am Bein krabbelt, aber war wohl nicht so. Naja, aber das Gefühl ging nicht weg und bewegte sich immer weiter das Bein nach oben, was ja eigentlich komisch ist, also ist sie aufgesprungen und hat ganz langsam ihr Hosenbein nach oben geschlagen. Aber da war nichts. Doch sie war sich sicher, aber hat halt nichts gesehen. Naja und da muss man halt auch das Hosenbein wieder nach unten schlagen, wobei ihr doch tatsächlich ein Salamander oder eine Eidechse oder was auch immer in die Hand gekrabbelt ist. Sie erschrak und haute das Ding quer durchs Zimmer. Und es rennt weg. Also konnte man nicht mal richtig sehen, was es eigentlich war, was zur Folge hatte, dass es seit dem Moment den ganzen Tag überall krabbelt und sie halb in Panik ausbricht, weil ja überall ein kleines Tier sitzen könnte. Naja, sie hat jedenfalls keine 5 Minuten mehr in dem Haus gestanden und hat sich dann im Auto verschanzt.
Mit diesem haben wir dann eine Fahrt durchs Paradies gemacht. Wir sind über die Florida Keys bis nach Key West gefahren. Und diese Landschaft ist einfach unbeschreiblich. Massig Vögel sitzen überall rum und freuen sich ihres Lebens, die Farbe das Wassers ist wundervoll und abwechslungsreich und... aber da müssen wir wohl doch einfach mal Bilder sprechen lassen:-). Am Nachmittag sind wir dann in Key West angekommen, wo sich Christian in das Hemmingway Museum begeben hat (was wohl sehr schön und interessant war) und die Cilli ist bissel spazieren gegangen, hat sich dann am Strand gesetzt, Leute beobachtet und Unizeug gelesen. Eine kleine Anektote: Ein kleiner Junge springt auf einen kleinem Mauervorsprung am Meer „This is the end of Americaaaaaaa!“ die Mutter: „No, I don´t think so“ und der Kleine: „Yes! I can´t see any more!“ Haha. Naja was nicht so witzig war, war, dass sonst fast nur Deutsche unterwegs waren. Zum Sonnenuntergang sind wir noch ein Stück in die Touristenmeile reingefahren und 'ne halbe Stunde auf dem Boardwalk durch Gaukler und andere Künstler getingelt und dann auch schon wieder zum Auto zurück gegangen wo uns eine böse Überraschung erwartete: Wir hatten einen Strafzettel wegen Falschparkens an der Scheibe hängen. 35$! Hm, aber eigentlich haben wir nichts falsch gemacht, dachten wir und haben nochmal alles genau nachgesehen, da standen keine Schilder wegen Parkverbot, erst ein Stück weiter hinten und die Straße war voll geparkt, natürlich alle mit Strafzettel geschmückt. Ja wir fanden dann raus, dass da eine gelbe Linie am Bordstein war, was wohl Parkverbot bedeutet, aber woher soll man das auch wissen. Der Abend war dann gelaufen, weil man da schon ganz schön schluckt wenn man eigentlich nicht bewusst falsch gemacht hat. So fuhren wir dann ziemlich gefrustet zu unserer Unterkunft, packten unsere Sachen aus und fuhren nochmal für eine Weile an den wunderschönen Palmenstrand und genossen unter dem Sternenhimmel die Schönheit der Welt. Als wir wieder in der Unterkunft ankamen haben wir uns noch bei Keksen und Wein festgequatscht aber beschlossen morgen bei Sonnenaufgang wieder am Strand zu sein.
Samstag, 11. Dezember
Heute morgen sind wir gaaaanz früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Das war schon sehr sehr schön, die Sonne, wie sie so langsam aus dem Meer aufsteigt, davor ein paar kleine Inseln, Segelboote und Vögel – toll. Das war wieder so etwa, was man eigentlich nur auf Bildern zeigen kann und sehr sehr schön wars. Nachdem das Schauspiel vorbei war, sind wir noch mal zu unserer Unterkunft gefahren und haben noch 2 Stunden geschlafen.
Einen festen Tagesordnungspunkt hatten wir noch, bevor wir die Insel wieder verlassen wollten: Das Mel Fisher Museum, in dem die geborgenen Schätze zweier spanischer Schatzgalleonen ausgestellt werden. Solche Schätze sind vor allem Silberbarren, und Goldbarren, Silbermünzen und Goldmünzen, kiloschwere Goldketten, sakrales Gerät aus Gold und noch mehr Gold – Schmuck und so Sachen.
Nachdem wir uns am Glitzer- und Klimperkram sattgesehen hatten, warfen wir noch mal ein paar Münzen in die Parkuhr und schlenderten noch ein bisschen durch den Ort zum Hardrock Café. Dort konnten wir uns wieder nicht mit dem Einkaufen zurückhalten und verließen das Gelände mit einer gut gefüllten Einkaufstüte. Anschließend gings aberschleunigst runter von der Insel, wo wir als Parksünder ja quasi gesucht waren und ab nach norden richtung Islamorada.
Dort kamen wir kurz nach Sonnenuntergang am Haus von Xochi (die Mutter) und Xotchill (die Tochter) an. Dort waren aber ne ganze Menge Menschen, so das wir erst mal zuordnen mussten, wer die Hauptpersonen waren, wer persönliche Freunde und wer andere Couchsurfer. Eine weitere Schwierigkeit war, das Xotchill eine andere Hautfarbe hatte als Xotchi. Die anderen Leute waren eine Freundin des Hauses und zwei Reisende Brüder aus Utah, alle mehr oder weniger unser Alter. Zum Abendessen gabs panierte Aubergine, Hummus und verschiedene andere Leckereien. Irgendwann später, als Xochi die Utaner heimschaffte (die durften nicht mit dort wohnen, da wir eher angefragt hatten) gingen wir ins Bett, welches eigentliches Xotchills Bett war, die aber auswärts schlief.
Sonntags, 12. Dezember
Wie gestern schon mit den beiden Jungs aus Utah abgesprochen, fuhren wir die beiden gegen 10 abholen und machten uns anschließend auf in die Everglades, d.h. den gleichnamigen Nationalpark.
Die Namen der Beiden sind übrigens Tyler und Austin, und mit 26 und 17 haben sie schon einen ziemlichen Altersunterschied. Es scheint quasi so zu sein, dass der liebe große Bruder dem etwas ungehörigem Kleinen mal ein Bisschen was von der Welt zeigen will.
Unsere Fahrt zu den Everglades an sich verlief gut, aber im Nationalpark angekommen verfuhren wir uns etliche Male und kamen erst recht spät an dem Wanderweg (bzw, Boardwalk), zu dem wir hinwollten, da dort die Alligatoren sind. Einen hatten wir vorher aber dann doch schon mal in der Sonne liegen sehen. Am Ende des Tages hatten wir dann also massig Alligatoren gesehen. An dem letzten Weg lagen die teilweise gestapelt. Neben den Alligatoren gabs aber auch massig Vögel zu bestaunen und die Natur der Mangrovensümpfe ansich.
Abends fuhren wir dann noch einkaufen und zwar zunächst bei einem lustigen Laden für exotisches Fruchtgut namens „Robert is here“. Dort gab es neben normalen Tropenfrüchten auch sehr eigenartig aussehende Sachen, die man sonst wohl kaum mal findet. Dazu gab es etliche Saucen, Tees, Kräutermischungen, Aufstriche, Gewürze etc... Zu viel kauften wir dort aber nicht, da die Preise schon auch recht hoch waren. In einem normalen Supermarkt kauften wir dann noch ein paar Sachen fürs Abendbrot, welches wir Kochen wollten und fuhren dann heim. Unterwegs erfuhren wir, dass Xotchill schon gekocht hat und unser Essen um einen Tag verschoben wurde.
Abends saßen wir dann beim Essen zusammen (Nudeln, Sushi, Tortillas mit Schinkenstreifen), Xochi zeigte uns ihren aus alten Getränkedosen selbst hergestellten Schmuck, wir quatschten, und gingen wie vermutet irgendwann schlafen. Mit den beiden Jungs verabredeten wir uns wieder, am nächsten Tag in den Bahia Honda State Park zu fahren.
Montag, 13. Dezember
Am Morgen bereiteten wir die Erbsensuppe für den Abend vor und brachen dann auf, die beiden Jungs wieder einzusammeln und in den Statepark zu fahren. Dort verbrachten wir den Tag an einem kleinen Strand. Christian schrieb Karten, Cilli beschäftigte sich mit ihrer Studienlektüre. Zwischendurch kochten wir am Strand Nudeln mit Pilzsoße und aßen alle gemeinsam. Zum Baden war's leider zu kalt und windig, aber es war trotzdem schön. Abends wollten wir an zwei Stellen aus dem Wasser springende Fische zu beobachten aber an der einen war's zu windig und an der anderen zu kalt. Wir waren ein bisschen enttäuscht aber Tyler war noch enttäuschter, weil er uns halt auch gerne mal was tolles zeigen wollte und es hat halt nie so richtig geklappt.
Abends aßen wir dann alle gemeinsam bei Xochi und Xotchill und aßen leicht verbrannte Erbsen+Spinatsuppe. Inzwischen gabs schon wieder zwei neue Gäste: Ein Radfahrer, der nur eine Nacht Rast einlegt und einen Radiomenschen, der überall in den USA Interviews zur nachhaltigen Rohstoffnutzung durchführt. Es war also wieder ein sehr interessanter Abend mit vielen schönen Gesprächen bis es dann schließlich wieder ins Bett ging.
elavion - 13. Dez, 23:40