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Virginia - DC - MD

Freitag, 26. November 2010

23. - 26.11. 2010 - Ab in den Süden

Dienstag, 23.11. 2010
Nach einem netten Frühstück mit unserer Gastgeberin Barbara bestiegen wir wieder unseren Kia Rio und machten uns die Delmava-Halbinsel entlang in Richtung Süden. Am Südende der Halbinsel kam dann das Highlight des Tages, die Chesapeake Bay Tunnel-Bridge, eine Kombination mehrerer Brücken, die scheinbar mitten im Meer in Tunnel übergehen, um dann wieder zu Brücken zu werden. Sehr beeindruckend.
Gegen halbdrei erreichten wir den urbanen Kern Virginia Beach auf der anderen Seite der Chesapeake Bay. Dorthin wurden wir schließlich von Milton, unserem Zeltplatznachbarn eingeladen. Dieser residiert in einer noblen Wohnanlage mit Swimming-Pool und Golfplatz und hat zu viele Zimmer, so das er z.b. ein Zimmer nur zur Lagerung seiner Campingutensilien nutzt. Gemeinsam kochten wir Steaks, Kartoffeln, Sauerkraut und Baked Beans. Zum Nachtisch gab es Apfel- und Kürbiskuchen. Nach einem Bisschen Plaudern drückte er uns dann noch das Johannesevangelium als Hörbuch in die Hand und eskortierte uns ein Stück mit dem Auto.
2 Stunden später standen wir schon vorm nächsten Haus, dem unserer heutigen Gastgeberin Severine aus Frankreich. Severine unterrichtet französisch bei einem Nuklearkonzern und lebt zusammen mit ihren Katzen, dem kleinen frechen Marcell (sehr hoher Unterhaltungswert) und... naja der anderen Katze halt. Duschen war dadurch unvermeidlich (fröhliche Haare überall...). Geschlafen haben wir zwar auf dem Boden, aber im eigenen Zimmer - sie hat nämlich auch zu viele, wenn auch sie das Haus von ihrem Arbeitgeber gestellt bekommt.

Mittwoch, 24.11.2010
Wenn man morgens nur mal schnell den Raum verlässt, um das Porzellan zu prüfen, kann es schon mal passieren, dass man auf dem Rückweg aus Versehen 1-2 Katzen mit ins Zimmer bringt, nur mal so am Rande. Das Groß des Tages haben wir in Williamsburg verbracht, der zweiten Hauptstadt von Virginia, samt von Rockefeller finanziertem rekonstruiertem historischen Stadtkern. Und überall laufen wieder toll historisch gekleidete Leute rum, bevölkern das Stadtbild und erzählen über ihren historischen Ort. Manche Gebäude und Veranstaltungen kosteten, andere nicht und wir beschlossen heute mal nichts zu bezahlen, schön war es aber dennoch.
Geschafft fuhren wir noch einkaufen und dann zurück zu Severine. Die hatte schpn Besuch von ihrem Freund Alexis, einem NATO-Marine-Offizier und ebenso Franzose, der über die (Thanksgiving)-Feiertage Urlaub bekommen hatte.
Hungrig von dem aufregenden Tag begannen wir also die Küche zu belagern und Abendessen zu zaubern. Das Endresultat waren Kartoffeln mit Fisch, Buttermöhren, Brokkoli und Pilze. Parallel dazu buken wir einen Kuchen für das Thanksgivingessen tags darauf.
Nach dem Abendessen flatterte unsere Wäsche noch fix in die Maschine und anschließend wir ins Bettchen.

Donnerstag, 25.11.2010 - Thanksgiving
Heute Morgen stehen wir mal so richtig zeitig auf, damit wir früh los kommen, wir wollen ja Nachmittags zum Thanksgivingessen wieder da sein und haben viel vor...
Hihi, das dachten aber auch nur wir. Das richtig zeitige Aufstehen war irgendwann gegen 9:30 Uhr und eh man dann so in die Gänge kommt, vergeht schon auch noch 'ne Menge Zeit. Heute stand Jamestown auf der Speisekarte. Wer sich ein winziges Stück mit der Amerikanischen Geschichte auskennt, weiß, das dort die erste permanente englische Siedlung in Amerika errichtet wurde. Diese wurde als Replika wieder aufgebaut und so konnten wir sie besichtigen, diesmal mit bezahlen. Auch hier waren die „Dorfbewohner“, „Indianer“ und „Matrosen“ sehr gesprächig. Als Thanksgiving-Highlight demonstrierten sie die alte Kochkunst der Weißen, Schwarzen und Indianer und so konnte wer wollte beim Ausweiden von Reh, Schwein und anderem Getier zugucken. Worüber wir bis jetzt scherzten wurde auch bestätigt: die aßen tatsächlich auch Eichhörnchensuppe – Naja ob die davon satt geworden sind?
Außer dem Essen gab es hier Nachbauten der 3 Schiffe mit denen (u.a.) Kapitän John Smith in die neue Welt aufgebrochen ist, bevor er Pocahontas kennenlernte und einen Nachbau des englischen Fort James. Ein bisschen unter Zeitdruck flitzen wir noch schnell am Museumsteil vorbei (d.h. Ein Gebäude, wie ein normales Museum halt) und zurück zum Auto und mit dem Unter uns nach Yorktown. Dieses ist bekannt für den finalen Sieg der Amerikanischen Truppen im Unabhängigkeitskrieg gegen den Briten Cornwallis und war in unserer Eintrittskarte schon enthalten. Auch dort gab's wieder die Zweiteilung in normales Museum und Freilichtmuseum. Der interessanteste Teil hier war ein nachgebautes Lage der Kontinentalarmee, also 'ne Menge Zelte, alles entsprechend hergerichtet für einfache Soldaten, verschiedene Offiziere, den Lagermeister und den Feldmedicus, sowie eine aus einem Erdhügel ausgehobene Feldküche. Ahja, und wir konnten unsere nun mittlerweile 4te Oder 5te Musketendemonstration erleben.
Mit vielen neuen Eindrücken in zu kurzer Zeit brachte uns unser kleiner Kia wieder zu Severine, wo schon das Essen auf dem Tisch stand, Rotweingulasch, Kartoffeln und Gemüse, gekocht von ihrem freund Alexis und sehr schmackhaft. Inzwischen waren auch ihre anderen Gäste eingetroffen, ein Amerikaner und ein französisches Pärchen mit einem kleinen Sohn, der viel Spaß mit Kater Marcell hatte. Nach dem Essen wurden wir sogar noch auf eine Partie Bowling eingeladen, war an und für sich ganz schön teuer ist und auch sehr beeindrucken in einer Halle mit über 40 Bahnen. Mit Ruhm bekleckert haben wir uns jedoch nicht direkt, was aber nicht schlimm war. Der Abschied war sehr herzlich, als wir dann los mussten.
Eine reichliche Stunde später erreichten wir Richmond und das Haus von Tommy, einem Herren Mitte fünfzig, der auch ein viel zu großes Haus mit lehren Räumen hat. Unser Zimmer hatte geradezu Hotelcharakter mit eigenem Bad – toll. Den Abend verbrachten wir dann noch gemeinsam, quatschten übers Reisen und tranken Bier, bevor wir schlafen gingen.

Freitag, 26.11.2010 – Black Friday
Es regnete. Wir sind damit auch länger im Haus geblieben, als geplant. Kurz nach 11 ging's dann in die Stadt, das Kapitol besichtigen und ein Blick auf das Weiße Haus der Konföderation werfen, welches deutlich schmächtiger war als erwartet. Cilli blieb dann im Auto, während Christian noch das Edgar Allan Poe Museum besichtigte. Auf dem Fußweg kochten wir uns Nudeln, verbrachten noch eine Weile im Auto mit Aufräumen, Studieren und Hörspielhören und fuhren Abends wieder zu Tommy.
Dort quatschten wir noch etwas und gingen dann auch bald schlafen.

Montag, 22. November 2010

19. - 22. 11. 2010 - Washington D.C.

Freitag, 19.11. 2010 – Auf dem Weg nach Washington
Aufstehen, heiße Schokolade trinken und noch mal mit den Rehen von nebenan schäkern, Zelt abbauen - so oder so ähnlich gestaltete sich unser Morgen. Um uns rum standen diesmal 3 Wohnwagen und ein Zelt, die verschwanden jedoch alle deutlich schneller als wir. Milton, der nette ältere Herr von nebenan kam noch mal vorbei, drückte uns seine Adresse in Virginia Beach, seine Telefonnummer und 'nen 20$ Schein in die Hand und lud uns ein bei ihm zum Essen vorbei zu kommen wenn wir in der Nähe sind - krasse Sache.
Anschließend ging es in den Waschsalon des Zeltplatzes, um Wäsche zu Waschen, unsere Akkus zu laden und ein paar CDs für die Fahrt zu brennen.
Um 12 schließlich verließen wir den Zeltplatz und fuhren das nördliche Stück Skyline-Drive bis zum Ende des Parks, wobei es wieder viel zu sehen gab.
Von da aus fuhren wir auf der Interstate 66 weiter nach Washington, wenn auch durch bissel Stau. Cilli organisierte telefonisch mit unserem Gastgeber Phil, wie wir in die Wohnung kommen und kurz nach 8 waren wir dann auch da. Wir haben sogar 'nen Parkplatz gefunden, auf dem wir das ganze Wochenende stehen bleiben können.
Die Wohnung war dann auch gleich in der Nähe. Wir luden unseren Kram ab, ruhten etwas aus und besuchten dann Phil, in der Bar, in welcher er arbeitet, ein schicker aber alternativer Schuppen voller Bilder, Sofas und verschiedenen kleinen Tischen. Nach einem Bier und heißem Apfelpunsch traten wir dann jedoch wieder den "Heimweg" an und gingen schlafen.

Samstag, 20.11. 2010
Heute sind wir doch mal recht früh wach gewesen und haben uns gleich mal in die Spur gemacht. Erst ging's zum Auto, gucken ob es dem gut geht, was wohl der Fall war. Schnell noch in unsere Essenskiste gelinst, stellten wir fest das es heute zum Frühstück einen Pudding und für den Rest des Tages Brötchen mit Tunfisch oder Käse geben wird. Jetzt galt es die nächste Frage zu beantworten: Wo ist hier eine Metrostation? Zum Glück sind die Buspläne hier aber so übersichtlich dass wir schnell den Weg zur Metro fanden, und für je 2,20$ unserem Ziel etwas näher kamen. Zu Fuß ging es dann zur Union Station. Das ist der Bahnhof der nach seiner Vollendung 1908 der größte der Welt war. Von außen sah er schon ganz nett aus, doch wenn man sich innen die ganzen Stühle der Restaurants etc. weg denkt ist er einfach gigantisch, genau wie die Eispreise die wir und mal kurz angeguckt hatten,... Jaja das zahlt man schon mal locker nen Zehner für ein Eis.
Unser Weg führte uns am Supreme Court (dem Oberen Gerichtshof der Vereinigten Staaten) vorbei zur Library of Congress, die größte Bibliothek der Welt. Leider kann man von den 3 Häusern nur eins besuchen und dort auch nur einen kleinen Teil, aber die großen Säulen,die Wandmalereien, ein riesiges Mosaik und der Blick in den Lesesaal waren dennoch sehr beeindruckend. Da wir geistreicher Weise ein Messer m Rucksack hatten mussten wir getrennt in die Library gehen und so saß uns die Zeit etwas im Nacken, also konnten wir in die Ausstellungen nur mal kurz die Nase reinstecken – Schade eigentlich!
Der Besuch des Kapitols war enttäuschend - die Plenarsäle von Senat und Repräsentantenhaus können am Wochenende nämlich nicht besichtigt werden und der Rest war jetzt nicht so spannend (von einigen schicken Statuen und einer kleinen Ausstellung zur Funktionsweise der Regierung mal abgesehen)
So allmählich wurde es dunkel und wir machten uns langsam auf den Weg zum weißen Haus. Den ersten Stopp legten wir am Botanischen Garten von Washington ein, auch genannt „Das Dschungelhaus“ 10 Minuten blieben uns dann wurde geschlossen. Aber in der Zeit haben wir ganz paar nette Blumen, einen sehr Hübschen Weihnachtsbaum und kleine Modelle städtischer Sehenswürdigkeiten begutachten können. Weiter die National Mall entlang wurde das Kapitol auf der einen Seite immer kleiner und das Washington Monument, der große Obelisk, immer größer und größer. Als wir am Finanzministerium vorbeikamen hielten wir das im ersten Moment irrtümlich fürs weiße Haus, jedoch fielen uns dann die fehlenden Scharfschützen auf.
Als wir dann doch die richtige Hausnummer gefunden hatten, waren wir dann doch etwas enttäuscht von der mangelnden Größe des Hauses, aber schön war's trotzdem. Achja, und auch dort haben wir keine Scharfschützen gefunden, Polizei war jedoch genug anwesend. Als wir uns dann am weißen Haus (im Dunklen) sattgesehen hatten ging's zur Metro und ab 'nach Hause'. Dort machten wir uns schnell ein paar Einrührnudeln, kultivierten uns und gingen dann mit Phil zu einer Hausparty ein paar Blöcke weiter. War eigentlich ganz nett, nur Phil schien enttäuscht davon gewesen zu sein. War halt ein kleiner Keller, ein kleines Erdgeschoss und ein kleines erstes Stockwerk, sowie ein kleiner Garten voller Leute – im Keller spielten mehrere Bands, und man konnte halt alkoholische Getränke konsumieren. Getanzt wurde erstaunlicherweise fast garnicht und das obwohl die Hälfte der Gäste dunkler Hautfarbe war. Kurz nach 1 verließen wir die Bude wieder.
Phil ging dann noch woanders hin sich mit Freunden treffen, aber wir wollten dann doch lieber pennen um am folgenden Tag noch was von Washington zu sehen und gingen 'heim'.

Sonntags, 21.11. 2010
Etwas länger haben wir heute dann doch geschlafen – aber nicht so lange wie Phil, der wieder erst nach 5 zuhause war. Wir fuhren nach einem kurzen Einkauf also ein weiteres Mal zum weißen Haus um es auch im Hellen mal zu begaffen. Von dort marschierten wir zum Denkmal des zweiten Weltkriegs, einer ziemlich großen Anlage mit mehreren Wasserbecken und Brunnen mit Blick aufs Lincoln Memorial (dass uns jedoch zum hin laufen doch zu weit weg war). Dann spazierten wir weiter durch die National Mall, die bei diesem perfekten Wetter auch wunderschön war. Die vielen Smithsonian Museen haben wir uns nur von außen angesehen, unsere Priorität lag heute beim Nationalarchiv wo Unabhängigkeitserklärung, Verfassung und Bill auf Rights lagern und ausgestellt sind. Schon ein erhabenes Gefühl davor zu stehen. Wir beschlossen daraufhin demnächst nochmal „Das Vermächtnis der Tempelritter“ („National Treasure“) zu gucken. Vor dem Archiv wurde übrigens gerade als wir dort ankamen die Eisbahn eröffnet, wo man dann nur wenige Meter von der Unabhängigkeitserklärung entfernt Schlittschuh fahren kann. War sehr witzig, wie sich das Eis füllte und viele Leute offensichtlich zum ersten Mal auf Kufen standen.
Ein bisschen schlenderten wir noch herum, doch waren wir so kaputt, dass wir dann auch wieder heim wollten, dunkel wurde es ja auch schon wieder.
Abends haben wir noch Kartoffeln mit Brokkoli gekocht, mit mäßigem Erfolg versucht, den Herd zu putzen und die Mit-Couch-Surferin aus Hong Kong kennengelernt, die jedoch gleich wieder raus auf Party ging. Wir jedoch gingen ins Bett, denn morgen sollte es ja früh raus gehen.

Montag, 22.11. 2010 – Wieder 'On the Road'
Ja es ging früh raus – das Chinesische Fräulein haben wir nicht mehr getroffen, und geschlagen hat sie wohl auch nicht bei Phil – die Koffer waren jedoch weg, als wir aufstanden. Wir haben frühs sogar noch seinen 39jährigen Mitbewohner getroffen, aber der hat nicht mit uns geredet.
Nach vergeblichen Versuchen die Fern-Uni anzurufen eilten wir dann zum Auto und verließen die Stadt. Zwischendurch hielten wir noch 2 mal an, um noch mal zu versuchen zu telefonieren und später um das Auto zu putzen und alles einzupacken. War dann trotzdem sehr lustig, als wir dann vor der Alamo-Station unseren ganzen Kram, inklusive 2 Kisten mit Fressalien, etc. ausluden.
Unser neues Auto war leider wieder kleiner, genauer gesagt das gleiche wie in Kanada, nur in weiß und ohne ZV. Naja ging schon, aber war schwierig da alles zu verstauen. Frisch motorisiert gings dann wieder richtung Süden nach Maryland, wo uns das Navi zwischendurch mal in irgendnen Wald geschickt hat, aber wir fanden uns auch wieder da raus.
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit und einem sehr schönen Sonnenunter- und Mondaufgang erreichten wir dann die Heimstätte unser heutigen Gastgeber, wo schon das Essen auf uns wartete. Und nach dem Essen eine saubere (!!!) Dusche. Und dann noch schöne Gespräche im Wohnzimmer. Ach doch, der Tag war ein durchaus gelungener Auftakt unserer Langen Reise in den Süden... Wird ja auch langsam Zeit im Herbst... *flatter*

Donnerstag, 18. November 2010

15.11. -18.11. 2010 - Shenandoah Nationalpark

Montag, 15.11. 2010
Wie geplant sind wir kurz nach viertel sechs von unserem Luftbett gerollt und haben die letzten Kleinigkeiten in unsere Kraxen verstaut. Der Koffer samt Inhalt wurde zurückgelassen. Cilli musste noch ein Gespräch mit der Fernuni führen und dann gings hoch. Lisa hatte uns noch die Hühnchenreste vom vorherigen Abend, Nudeln und Kekse eingepackt und dann saßen wir schon im Auto nach Wescosville. Dann haben wir unsere Tickets gekauft, Lisa verabschiedet und dann 2 Stunden auf den Bus nach Philadelphia gewartet. Die Busfahrt selbst zog sich auch ganz schön hin, da wir recht lang im Stau hingen. Trotzdem kamen wir irgendwann am Hauptbahnhof an, nahmen den Zug zum Flughafen und saßen pünktlich um 2 in unserem neuen Mietwagen.
Nach reichlich 4h Autofahrt wurde es langsam dunkel und nachdem wir uns dann bei Aldi (!!!) mit Lebensmitteln eingedeckt hatten, war es finstere Nacht. Die letzten anderthalb Stunden Fahrt verliefen dann in Dunkelheit auf Serpentinenstraßen im Grenzland von Virginia und West-Virginia. Auf den letzten Kilometern Wegstrecke durch den Park zum Zeltplatz konnten wir dann nur noch so 50-60 km/h fahren, einerseits wegen der Dunkelheit selbst, andererseits wegen der vielen Tiere an auf Straße. Auf dem Weg zum Zeltplatz begegneten uns so 5 Hirsche und eine Wildkatze.
Endlich am Zeltplatz angekommen, registrierten wir uns noch rasch, bauten unser Zelt auf und gingen schlafen. In dem Moment fing es an zu regnen aber wir lagen ja trocken im Zelt und schlummerten friedlich ein.

Dienstag, 16.11. 2010
Die gute Nachricht: Wir haben nicht gefroren. Die schlechte: Permanenter Regen und Sturm sind auch nicht so optimal für den Schlafgenuss.
Als wir dann morgens aus dem Zelt schauten, war die Sichtweite unter 30m, für uns ein eindeutiges Signal, unseren Tag in den Luray Caverns zu verbringen. Zunächst jedoch erkundigten wir uns jedoch im überbesetzten Besuchercenter nach Wanderwegen für die nächsten Tage, wenn das Wetter wieder besser ist. Dann gings wieder auf den Skyline Drive richtung Luray Caverns.
Nun war es heute zwar Tag, die Straße konnte man jedoch trotzdem nicht sehen, denn es herschte dichter Nebel. Wir sind auch wieder einem Wild begegnet aber dennoch irgendwann unbeschadet in Luray angekommen. Die Schönheit der Tropfsteinhöhle kann man schlecht beschreiben, da muss man Bilder sprechen lassen aber auch die können die fantastischen Eindrücke nur unzureichend einfangen. Etwas ärgerlich war es, dass durch die Führungen mehr oder weniger durch die Höhlen rennen mussten. Auch etwas seltsam war es, dass wir trotz Führer unsere Informationen aus einem Audioguide beziehen mussten und das auch ausschließlich auf englisch. Wenigstens gabs eine alternative Version für Kinder.
Am Ausgang der Kavernen erfuhren wir, dass unsere Eintrittskarte auch noch in einigen weiteren Museen gültig ist und so besuchten wir noch das Kutschen- und Automibilmuseum (wo es ein Original der Benz-Motorkutsche gab) und das Heimat- und Geschichtsmuseum, dessen Freilichtteil jedoch geschlossen hatte.
Voller neuer Eindrücke machten wir uns wieder auf den Rückweg. Leider war es mittlerweile dunkel, der Nebel war immer noch da und es prasselte in Strömen. Ach, da macht Serpentinen fahren besonders viel Spaß. Das dachten sich übrigens auch die vielen Rehe, die uns vom Straßenrand (oder auch der Straße aus) zuzwinkerten. Vielleicht heißen die deswegen auch Reindeer (=Regenreh).
Glücklich am Zeltplatz angekommen, schauten wir dann bei weiterhin strömenden Regen einen Film und schlüpften schließlich während einer Regenpause ins Zelt.

Mittwoch, 17.11. 2010
Als wir heute Morgen aus dem Zelt guckten trauten wir unseren Augen nicht: Man konnte plötzlich was sehen, ohne das Dunkelheit oder Nebel die Sicht erschwert hätten. Und was wir sahen war fast noch besser. Mitten auf dem Zeltplatz hatte es sich eine Rehfamilie gemütlich gemacht, graste, putzte sich und hatte Spaß am Leben. Und fotografieren ließen sie sich. Cilli begann dann selbstgemachte Nudeln zu kochen, während Christian Holz fürs abendliche Feuer sammelte.
Nach dem Essen fuhren wir den Skyline Drive bis ans südliche Ende des Nationalparks ab und hielten an allen Aussichtspunkten an. Ist schon eine echt schicke Landschaft. Auf dem Rückweg gelang uns das leider nicht, da schon wieder die Nacht hereinbrach. Blöder Herbst - halb 6 isses stockdunkel. Wenigstens war diesmal kein Nebel, aber wie immer lustige Tierchen.
Den Abend verbrachten wir zunächst am Lagerfeuer, rösteten Brötchen und Würstel und buken ein Fladenbrot - bei zwei Grad plus Außentemperatur. Als es uns dann doch zu kalt wurde, haben wir unser Auto noch mal aufgeheizt, noch ne Folge Monk geguckt und sind dann schlafen gegangen.

Donnerstag, 18.11. 2010 – Wandertag
Wenn man schpn mal in 'nem Nationalpark ist, sollte man auch wandern und das taten wir heute. Als wir Frühstück und Proviant vorbereiteten hatten wir schon wieder die erste schöne Begegnung des Tages. Ein älterer Herr vom Wohnwagen nebenan brachte uns Kaffee und unterhielt sich etwas mit uns. Er war auch schon mal in Deutschland, in Heidelberg um einen Freund zu besuchen, der dort stationiert war und eine deutsche Freundin gefunden hatte.
Viertel 11 ging es ab ins Auto und raus auf den Skyline-Drive.
Das Wetter war himmlisch und schon auf dem Weg zu unserem Wanderausgangspunkt konnten wir uns an der Landschaft des Shenandoah Nationalparks ergötzen. Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen in Amerika war der Parkplatz, von dem unsere Wanderung startete recht klein, 10 Autos hätten da vermutlich nicht hin gepasst. Unser Weg führte uns zunächst durch sehr zerklüftete Landschaft auf engen Pfaden bergabwärts. Tiere waren erstaunlicherweise keine zu sehen, höchstens mal ein Vogel oder ein Eichhörnchen, aber selbst die eher selten. Nach einer Stunde Weg begannen mehr und mehr Wasseradern den Pfad zu kreuzen, bis wir uns schließlich direkt an einem kleinen Fluss wiederfanden, der sich in regelmäßigen Abständen über kleine Wasserfälle in tiefere Becken ergoss – und wir gingen immer weiter bergab – schon etwas beunruhigend. Dann war plötzlich auf einmal der Weg weg. Wir gingen erst mal trotzdem weiter und dachten wir finden den schon wieder, zu deutlich war er ja stellenweise eh nicht – aber nichts, nur noch Laub und Felsen. Nach einer Weile war es uns dann doch seltsam und wir gingen zurück dorthin, wo der weg 'aufgehört' hatte und siehe da, wir fanden eine Markierung mitten im Fluss, also mussten wir da rüber. Etwas abenteuerlich, zugegebenermaßen, aber es klappte schon. Und dann ging es noch weiter bergab. Der Weg war sehr schön, es gab immer wieder nette kleine Wasserfälle und auch einige größere, aber es ging immer weiter bergab und auch noch mehrere Male über den Fluss. Deutlich später als erwartet kamen wir dann an den ersten Wegpunkt und aßen einen Teil unseres Proviants (des selbst gebackene Fladenbrot war echt lecker, vor allem weil es mal wieder was war, was man auch zwischen den Zähnen merkt). Irgendwann ging es dann wieder bergan, einen anderen Flusslauf entlang. Und ja, es gab auch noch mehr Wasserfälle aber es fiel uns zunehmend schwerer die zu genießen, da wir uns langsam sorgten noch im Hellen heimzukommen. Das Wasser wurde auch knapp, was aber das geringste Problem war – Wasser gab's ja überall. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir auf unserem Weg auch noch keine Menschenseele getroffen aber dann lang plötzlich ein regungsloser Körper vor uns am Wegesrand. Nach einer Weile sprachen wir ihn dann an, aber es war nur ein älterer Wanderer der ein Nickerchen gemacht hatte. Darauf trafen wir dann auch einen Hund und weitere Menschen. Scheinbar ist der Weg vom anderen Parkplatz an dieser Kreuzung entlang beliebter. Weg bergab geht muss auf wieder hoch – und wir waren weit bergab gelaufen, sehr weit. Als wir dann irgendwann kurz vor 4 an einer sogenannten Fire-Road ankamen, einer Straße also, wo zur Not auch ein Jeep fahren könnte, waren wir eigentlich total am Ende. Zwar war das Laufen jetzt fast angenehm aber trotzdem noch steil bergauf – weiter und weiter. Etwas beruhigend waren nur die Straßenarbeiten, die wir bald hörten. Der letzte Streckenabschnitt war wieder ein enger Weg, als Reitweg ausgeschrieben, allerdings verlief erst fast parallel zur Straße in vielleicht 400m Abstand. Hier gab's auch wieder Eichhörnchen. Viertel 6 hatten wir schließlich unser Auto erreicht, nach 13km und 6,5h. Als wir am nächsten Aussichtspunkt noch mal anhielten, war es halb 6 und stockdunkel – aber wir hattens geschafft.
Abends gingen wir dann noch Duschen, schauten im Auto den Film Dresden, aßen heiße Tomatensuppe mit Nudeln und gingen schließlich schlafen.

Auf nach Amerika
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