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Samstag, 8. Januar 2011

Freitag 7. Januar 2011

Heute sind wir mal verhältnismäßig früh aus den Betten gehüpft und wunderten uns, dass uns niemand früher geweckt hatte. Eigentlich wollten wir gegen 9 Uhr in Richtung Museum aufbrechen. Auf Nachfrage fanden wir heraus, dass der Museumsbesuch wohl abgeblasen ist, weil es über Nacht geschneit hat und die Straßen unbefahrbar wären. Ein Blick aus dem Fenster lies uns kräftig schlucken, da lagen tatsächlich mindestens 3 Krümel Schnee auf dem Weg. Ok, werden wir den Tag anders verbringen. Der Plan wurde geändert, wir fuhren einkaufen und dann zu Lisas Mutter, um unsere Fahne noch unterschreiben zu lassen, Lisas Bruder Michael lag krank zuhause weil er Rückenprobleme hat und so brachten wir ihm etwas von der Leberwurst mit, worüber er sich auch sehr freute. Nach einer kleinen Vorführung seiner Musikkünste und den Fähigkeiten einer Mischpultes, fuhren wir wieder zu Solts nach hause. Eigentlich wollte Nathan dann noch mit uns zur Ski-piste hinterm Haus fahren fahrem, einfach um mal bissl rumzugucken, muss wohl eine sehr schöne Gegend sein, aber das wurde dann nichts mehr. Wir haben uns wieder dran gemacht, hier unseren Kram etwas sortiert zu bekommen und weg zu schmeißen, was wir nicht mehr brauchen um mal wieder etwas mehr Ordnung in den Keller zu bekommen. Zum Abendbrot gab es Hühnerflügelchen , selbstgemachte Pommes und Salat mit Kräutern von zu hause. Den Abend verbrachten wir damit, den Solts einen sehr schönen (schwedischen) Film zu zeigen, den wir schon kannten und der halt mal was anderes ist, „Wie im Himmel“, sehr herzergreifend.

Freitag, 7. Januar 2011

28.12.2010 - 06.10.2011 - Neujahr und New York

Dienstag, 28.Dezember, 2010
Heute haben wir im Grunde nichts gemacht als nur ein bisschen rum gesessen und gespielt (Catan und Rockband). Abends kamen die Kings (Freunde der Familie) zum Abendessen anschließend haben wir den Abend damit verbracht mit deren Kindern Spiele zu spielen, bzw. Spiele zu spielen, während diese andere Spiele spielten, v.a. sehr lautstark an der X-Box, nervtötend.

Mittwoch, 29. Dezember, 2010
Tom hatte heute Geburtstag 53 ist der gute Herr jetzt schon aber immer noch so frisch als wäre er grade mal 35 :-).
Der Geburtstagsausflug ging in die älteste Brauerei der USA, die Yuengling-Brauerei. Wir haben dort eine einstündige kostenlose Führung mitgemacht bei der es auch eine kleine Kostprobe gab, die uns echt umgehauen hat, und das nicht weil das Bier so GUT war. Wir haben wohl einfach die falsche Sorte ausgewählt, denn das was wir schon aus den Dosen kannten war gar nicht mal so schlecht. Nach der Führung kauften wir noch kräftig im Souvenirladen ein, unter anderem 2 Biergläser als Geburtstagsgeschenk für Tom. Weiter ging der Ausflug in den Nachbarort, wo wir in eine Modelleisenbahnausstellung gegangen sind. Unserem lieben Herrn Kuron wären die Augen rausgefallen. Das War eine einzige Eisenbahnplatte so groß wie eine Armeehalle, mit ganz vielen verschiedenen Schaubildern wo man irgend welche Knöpfchen drücken konnte und dann hat sich was bewegt oder es ist Musik angegangen oder kleine Lichter... Sehr niedlich! Von Zeit zu Zeit gab es eine kleine Vorführung, da wurde der Raum abgedunkelt, die Lichter in den kleinen Häuschen gingen an und dann haben Glocken geläutet usw. bis halt die Sonne wieder aufging und die Bahnen wieder fuhren und die Lichter aus gingen. Wirklich sehr schön.
Da der Tag schon weiter fortgeschritten war, mussten wir uns beeilen, wieder nach hause zu kommen. Lisa und Cilli bereiteten das Abendessen schnell vor (gefüllter Saumagen – was Cilli sicher nie wieder tun wird) Tom ist bissl jagen gegangen, hat aber nichts mit nach hause gebracht und Christian und Nathan haben in der Zeit Mr. Baily nach draußen begleitet. Zum Abendessen klopften Mecks an die Tür, denen das Essen wohl auch sehr gut geschmeckt hat. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, haben die noch ihre Stammbaumaufzeichnungen und Räucherstäbchen ausgebuddelt und uns vorgelesen, was sie so für deutsche Vorfahren haben, was auch sehr interessant war. Von Cindys Stammbaum gibt es sogar ein richtig gedrucktes Buch.
Total vernebelt werden wir sicher gut einschlafen.

Donnerstag, 30. Dezember, 2010
Heute war Shoppingtag angesagt. Wir fuhren zu dem Großen Outletstore in Reading und sackten kräftig ein. Es ist doch Wahnsinn, wie billig diese Sachen dort sind und das obwohl das ausschließlich Markenklamotten sind, unglaublich. Wir haben viel gekauft und immer noch sehr wenig bezahlt und wir sind uns sicher, dass wir uns doch ärgern werden das Ein oder Andere nicht mitgenommen zu haben. Nur Jeans für Philip und Benny fanden wir zunächst keine, worauf sich Lisa mit uns nochmal auf die Socken machte und auf einmal 3 Jungenjeans in der richtigen Größe, Farbe und Form hervorzauberte.
Nathan und wir beide sind nach dem Abendessen noch zu Nathans Cousins Sean und Kevin gefahren und haben mit denen gespielt. Erst haben wir Blurt (sehr schön) gespielt und anschließend Zug um Zug und um das ganze abzurunden auch noch Loaded Questions (ähnlich zu Nobody is perfect). Sean hat nebenbei auf seinem Handy noch andere Spiele gespielt und sich dann gewundert, dass immer alle auf ihn warten mussten, aber sonst wars ganz witzig.

Freitag, 31. Dezember, 2010
Heute standen wir mal 'früh' auf, denn 10:30 Uhr wollten wir im Kino sitzen. Die Chroniken von Narnia 3 stand auf dem Programm. Wir waren ganz glücklich, dass in der Vorhalle des Kinos ein Automat stand, wo man Scheine in Quarters tauschen konnte. Cilli wollte gleich 5 Dollar tauschen, damit wir unsere Sammlung noch fertig bekommen, um dann festzustellen dass da keine Quarters raus kamen sonder kleine Münzen für die Spielautomaten nebenan. Tja wer lesen kann ist schwer im Vorteil. Der Film hat uns übrigens sehr gut gefallen, war vielleicht sogar der Beste der ersten 3 Filme.
New Years Eve haben wir bei Ruth gefeiert. Es waren viele andere Leute dort, die wir nicht kannten aber wie wir ja alle wissen, spielen verbindet, also haben wir halt gespielt, Catch Phrase und Pictionary zwei Gruppenspiele eben. Kurz vor Zwölf kam ein Countdown im Fernsehen. Alle haben sich lustige Hüte aufgesetzt und Ketten umgehangen, Tröten in den Mund genommen, bei Null angekommen haben alle mal kräftig ausgeatmet (um die Tuten zu aktivieren). Alle sind sich dann um den Hals gefallen und haben sich ein gesundes und schönes Neues Jahr gewünscht. Wir sind mal kurz vor die Tür gegangen, um wenigstens eine Rakete zu sehen, aber da war keine. Naja, die verballern die wohl alle schon im Sommer (oder anderen Ländern). Als wir wieder rein kamen waren alle anderen schon im Aufbruch und so saßen wir 00:30Uhr nur noch mit Ruth, Tony und der Solt-Familie alleine da. Hm, was macht man da, ah ja, Cocktails trinken. Einmal White Russian please. War gut, aber mit zu wenig Alkohol.
Um 2 Uhr lagen wir schließlich schon unserem Bettchen.

Samstag, 1. Januar, 2011
Willkommen im Jahr 2011
Allen Unseren Freunden Verwandten und Bekannten wünschen wir ein gesegnetes, behütetes und gesundes neues Jahr. Mögen eure und unsere Ziele erreicht werden.
Heute war ausschlafen angesagt, dann haben wir mal in der Heimat angerufen und uns nach dem Wohlbefinden aller erkundigt. Sind wohl alle mehr oder weniger wohl auf. Den Tag haben wir mit Siedlerspielen und Filme gucken verbracht. Abends kamen wieder Freunde zu Besuch, Mike und Susan. Auch sehr freundliche Zeitgenossen. Als die dann weg waren haben wir uns mit Nathan bis um 3 die ersten 4 Teile (nach deutscher Rechnung die ersten beiden Teile) von Säulen der Erde reingezogen, weils doch einfach so spannend war

Sonntag, 2. Januar, 2011
Schlafen, schlafen, schlafen, achso und ähm Siedler spielen und schlafen und Spielen. Zwischendurch waren wir aber noch mit Lisa in der Kirche, könnte ja unsere letzte Möglichkeit sein, man weiß ja nie, was nächste Woche los ist. Joa und abends ins Auto steigen und zur Oma fahren. Dort gabe es einen schicken Neujahrsgruß mit Musik und Deutschem Gesang, das ist hier ein Brauch der Pennsylvania Dutch Leute. Es gab dabei wie immer gutes Essen aber auch viel zu viel. Allerdings sind wir direkt mit Ben recht früh wieder mit nach Hause gefahren weil wir morgen 3:30 aufstehen müssen, da wir mit dem Ersten Bus mit nach New York fahren wollen.
Wir werden sehen.

Montag, 3. Januar
Unser voraussichtlich letzter wirklich spektakulärer Tag stand heute an, ein Ausflug nach New York City. Halb 4 standen wir auf, machten uns Sandwiches und fuhren nach Wescosville. Mit von der Partie waren wir, Nathan, Sean und Nathans Freund Aron. Die Bieberbusfahrt verbrachten wir im Wesentlichen schlafend. Nachdem wir aus dem Bus raus waren, froren wir am ganzen Leibe, aber die Sonne war auch noch nicht so richtig raus gekommen. Schnee gabs übrigens kaum noch, dafür ne Menge Müll, der unter der schmelzenden Schneedecke zu Tage kam und ringsrum noch massig Müllsäcke. Am Times Square vorbei wanderten wir zum und anschließend durch den Central Park. Dort gab es auch noch etwas Eis und Schnee und die Überreste einiger Schneemänner. Am Imagine-Memorial erwiesen wir John Lennon unsere letzte Ehre und trotteten anschließend zurück durch den Park zum FAO Schwartz-Spielzeugkaufhaus. Bis dieses um 10 öffnete warteten wir in einem Café. Das Kaufhaus war schon toll, sehr niveauvoll aber auch sehr teuer. Es gab z.b. lebensgroße, echt aussehende Stofftiere für 1299,00 $. In der Legoecke hatten sie riesige Figuren aus kleinen Lego-bausteinen stehen, sehr fein anzusehen.
Nach dem Kaufhaus besuchten wir die St. Patrick's Cathedral und danach das Rockefeller Center mit dem berühmten riesengroßen Weihnachtsbaum und der Eislaufbahn. Anschließend trennten sich unsere Wege. Nathan und seine Kumpels schlugen den Weg nach Greenwhich ein, während wir zum UN-Hauptquartier gingen. Danach versuchten wir aufs Chrysler-Building hoch zu kommen, was jedoch leider unmöglich ist. Wir schauten noch kurz beim Empire State Building vorbei und gingen dann in den Untergrund zur Metro, um zur Südspitze Manhattans zu fahren, von wo aus die Fähre nach Staten Island geht. Nach kurzer Wartezeit konnten wir dann auch die (gratis) Fähre besteigen, ein Riesending übrigens. Eine halbe Stunde ging die Fahrt und genauso lange wieder zurück, dabei hatten wir einen tollen Blick auf die Freiheitsstatue, den Hafen in Manhattan, Staten Island, Ellis Island und Governor's Island.
Als wir dann wieder in Manhattan waren, wurde es schon wieder kälter. Mit dem gratis Shuttle-Bus fuhren wir zum Pier 17, wo ein altes Segelschiff liegt und von man einen tollen Blick auf sie Brooklyn Bridge hat. Von dort wiederum ging es zum World Financial Center, zu Ground Zero, wo inzwischen wieder eifrig gebaut wird, zur Trinity Church, dem New York Stock Exchange (Wall Street) und anschließend per Metro wieder zum Times Square. Dort haben wir noch ein bisschen Lichter geguckt, waren kurz im Toys R'us (wieder mehrere LEGO-Skulpturen) und im Hardrock Café, bevor wir unerwartet früh (um 8) von Nathan zum Bahnhof bestellt wurden, da seine Freunde ins Bettchen mussten (...).
Die Busfahrt war ereignislos, um 10 waren wir zuhause. Da es noch früh war, schauten wir noch 3 Folgen Säulen der Erde, hoben uns die letzte aber für den nächsten Tag auf und gingen schlafen.

Dienstag, 4. Januar
Als wir aufstanden, war es in Deutschland für manche schon wieder Schlafenszeit, bei uns aber zumindest schon halb 3. Ein Bisschen hingen wir dann mit Nathan und Sean noch im Keller rum, dann war es schon wieder Zeit Abendbrot zu kochen: Hirschgoulasch mit Knödeln, Rotkraut und panierter Aubergine. Sean fuhr dann nach hause und Nathan half uns beim kochen. Das Essen schien allen geschmeckt zu haben und anschließend schauten wir mit der ganzen Familie noch den Film 'Survivors'. Dann schickten wir die Eltern und den Hund ins Bett und schauten noch den letzten Teil von 'Säulen der Erde' und 'Young Sherlock Holmes', bevor es uns dann auch genug war und wir schlafen gingen.

Mittwoch, 5. Januar
Wir sind wie geplant eher (halb10) aufgestanden, Cilli hat 2 Runden Siedler gewonnen und dann haben wir noch den zweiten Koffer fertig gepackt. Christian war dann mal kurz mir Bailey draußen (nachdem Nathan ihn eingefangen hat). Dann wollten wir nur mal kurz fürs Abendbrot einkaufen, was dann aber in eine Weltreise ausgeartet ist. Als wir wieder da waren, kochten wir sogleich eine leckere Lauch-Käse-Suppe und verspeisten diese genüsslich. Hier scheint es Brauch zu sein, Salzbrezeln in die Suppe zu werfen, naja, auch gut. Nach dem Essen haben wir mit Lisa und Nathan noch eine Runde Zug um Zug und eine Runde Forbidden Island gespielt, bevor erstere wieder ins Bett ging und wir noch nen Film (No Country for Old Men) schauten, von dem wir übrigens ob der hohen Erwartungen maßlos enttäuscht waren.

Donnerstag, 6. Januar
Heute wollten wir eigentlich in das Museum fahren, was wir aber verschoben, damit Lisa mit kann, humn. Wir haben wieder mehrere Runden Siedler gespielt, Broschüren unserer Reise aussortiert (was ziemlich viel Zeit in Anspruch nahm), mit Nathan auch gespielt und Abends als Highlight fuhren wir wieder in den deutschen Pub Alexander's nach New Jerusalem, diesmal in Begleitung von Mecks, Ruth und Tony. Wir haben wieder lange mit Hans gequatscht, Pool gespielt, Fotos von allen gemacht, alle auf der Flagge unterschreiben lassen und am Ende hat uns Hans noch nen dicken Korb mit deutschem Brot, Leberwurst, Fisch und Schokolade mitgegeben. Echt ein krasser Typ. Wieder zuhause machten wir erst noch bissel Unizeug, probierten dann 'nen Film zu gucken, was aber nich sooo erfolgreich war und Nathan Trank anderthalb Liter Bier aus seinem Stiefel, den er zu Weihnachten bekommen hatte. Das war unser Abend. Danach gingen wir schlafen. Gute Nacht.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Um diesen Beitrag zu lesen braucht ihr ne Weile, also nehmt euch Zeit...

14. -27. Dezember

Dienstag, 14. Dezember
Der Weg nach Norden geht weiter, und das wird er nun unaufhörlich bis wir bei Solts unterm Tannenbaum sitzen. Unser schon wieder so vertrautes Heim auf Islamorada verließen wir heute, um noch einmal in die Everglades zu fahren. Vorher schafften wir aber Xochi noch ihr zu hause vergessenes Mittagessen auf Arbeit. Die Keys verlassend, kamen wir dann auch bald bei der Alligatorfarm an. Alligatoren hatten wir zwar schon mehr als genug gesehen, aber von der 'Farm' aus starteten Propellerbootfahrten, die im Nationalpark (Gott sei dank) verboten sind. Das war schon eine sehr lustige Angelegenheit, mit so einem Boot scheinbar übers Gras zu zischen, welches die Wasseroberfläche verbirgt. Der erste Teil der Fahrt war ruhig mit Tiere gucken, der zweite richtig schnell mit 360 Grad-Drehung, fetzig. Vor und nach der Bootsfahrt gab's Vorführungen mit Alligatoren und Schlangen. Die Schlange und einen Baby-Alligator konnte man zum Fototermin auch mal auf den Arm nehmen. Ansonsten konnte man dem Park noch verschiedenste Sorten Krokodile und Alligatoren in verschiedenen Größen begucken, alles in allem ein sehr schöner Vormittag. Danach fuhren wir noch beim Coral Castle vorbei, einem aus Korallenfels erbauten Skulpturenpark, der in 20 Jahren von einem einzelnen Mann errichtet wurde - aber wir sahen uns das aus Kostengründen mal nur von außen an. Nachdem wir damit fertig waren, schauten wir noch in Miami Beach vorbei, waren aber eher enttäuscht, halt Strand + Hotels, aber nichts direkt Besonderes. So bestiegen wir wieder das Auto und fuhren 5 Stunden bis Daytona zu Zak, wo wir noch bissel Abendbrot futterten und schlafen gingen.

Mittwoch, 15. Dezember
Nicht viel los heute, auch nicht nötig. Wir waren kaputt und fertig und mussten uns für den morgigen Ausflug in die Universal Islands auf Adventure geistig und körperlich einstimmen. Wir haben den Vormittag im Wesentlichen drinnen verbracht, ein Brot gebacken und sind dann mal irgendwann kurz in die Stadt gefahren um Post weg zu schaffen und bei ALDI einzukaufen. Hier gibt’s u.a. günstigen Rotwein, den wir schon mal perspektivisch für die Weihnachtsfeiertage mit eingesackt haben. Am Strand waren wir auch noch mal kurz, aber nur für einen kleinen Spaziergang. Abends gab es überbackene Nudelpfanne mit von Zak selbstgemachten Schinken und dann gingen wir früh schlafen, wir wollten ja schließlich fit sein.

Donnerstag, 16. Dezember
Um halb 7 klingelte der Wetter, wir wollten ja schließlich pünktlich zu Parköffnung in Orlando sein. Unser Timing war auch tatsächlich erstaunlich korrekt. Dreiviertel 9 standen wir vorm Einlasstor, 5 Minuten später wurde geöffnet. Dann trat ein eigenartiges wenn auch vorhersehbares Phänomen zutage. Über 90% der Besucher rannten durch den Park einfach nur durch, ohne nach links und rechts zu gucken, geradezu nach Hogwarts und Hogmeads in „The Wizarding World of Harry Potter“, der Harry Potter Sektion des Parks. Die sieht auch echt toll aus. Ein schneebedecktes Dörfchen aus windschiefen spitzgiebeligen Häuschen mit kurios gebogenen Schornsteinen. Natürlich war der Schnee nicht echt, aber was solls. Da die Wartezeit der Fahrgeschäfte naturgemäß noch recht kurz war, stürzte sich Christian erst mal in die Dragon Challenge, eine der beiden Riesenachterbahnen des Gesamtparks und kam auch ohne Wartezeit direkt rein. Allerdings ist der Weg zur eigentlichen Achterbahn jeweils immer recht lang, dafür aber toll gestaltet, in diesen Falle mit Fanplakaten für die verschiedenen Teilnehmer des trimagischen Turniers. Sehr schick. Die Achterbahn war durch ihre verdrillten Schrauben ganz schön anstrengend, die normalen Loopings sind im Vergleich dazu geradezu harmlos. Anschließend stürzten wir uns gemeinsam in „Harry Potter's Secret Journey“, der Bahn im eigentlichen Hogwartsschloss. Die Wartezeit war schon 20 Minuten, aber die warens allemal wert, zumal man beim Warten durch diverse Räume von Hogwarts kommt, wie z.b. das Gewächshaus, Dumbledores Büro, den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und diverse andere. Die Bahn selbst ist eine Mischung aus echter Achter- bzw. eher Geisterbahn und einem Simulator. D.h. Stellenweise bewegt man sich tatsächlich durch Räume, in denen etwas passiert, stellenweise befindet man sich jedoch eigentlich vor riesigen Bildschirmen. Während ein Simulator die Bewegung vorgaukelt, läuft auf den Schirmen ein Film ab, welcher einen in die Position einer Person auf einen fliegenden Besen versetzt, alle waghalsigen Manöver, Drachen und Dementoren natürlich inklusive. Feine Sache, sehr feine Sache. Als wir dort raus wahren, war die Wartezeit beim Hippogriffon-Ride, der kleinsten und familientauglichstne Achterbahn auch schon wieder 20 Minuten, aber wir wolltens trotzdem gleich noch mit 'erledigen'. Auch hier war das Warteareal wieder sehr schön gestaltet und stellte die Umgebung von Hagrids Hütte dar. Die Fahrt war recht kurz, gestattete aber einen sehr schönen Überblick über das gesamte Dorf. Ein wenig spazierten wir anschließend noch durch Hogsmeade und tranken in den 'Drei Besen' ein Butterbier.
Anschließend ging's in den Jurassic Park, der mehr lehrreich als unterhaltsam war. Man konnte u.a. einen originalgroßen bewegten Triceratops sehen und eine 'Forscherin' darüber berichten hören. Aber man merkte schon, das während Hogsmeade vor Menschen überfüllt war, der Jurassic Park wie leergefegt wirkte. Die Wasserbahn die es dort gab war allerdings ziemlich cool. Man fuhr quasi mit einem Boot zunächst durch die überflutete Jurassic Park Forschungsanlage, wurde ab und an von Dinos angesprungen und sauste dann in einer rasanten Abwährtsfahrt seinem Ziel entgegen – naja und wurde etwas nass dabei.
Dem Jursassic Park folgte die 'Toon Lagoon', wo Popeye und diverse andere Zeichentrickcharaktere zuhause sind. Von den meisten von ihnen hat man in Deutschland jedoch nur wenig oder gar nicht gehört. Auch hier gab es wieder Wasserbahnnen, diesmal zwei. Und die waren beide sehr sehr nass. Und wir waren danach komplett durchnässt, und so warm war es ja nicht. Es hätte zwar für 5$ nen Personentrockner gegeben, aber das haben wir uns dann doch gespart. Also sind wir pitsch nass aber frisch fröhlich weiter spaziert. Der Weg führte und zu 2 Türmen an denen Sitze nach oben gezogen werden und dann im Sturzflug nach unten zu schnellen und wie von einem Trampolin abgefedert wieder nach oben geschleudert werden. Wir brauchten nicht lang überlegen, um uns einig zu sein, dass dort keiner von uns beiden mitfahren möchte. Christian wollte jedoch gern noch die 2 große Achterbahn des Parks testen. So besuchte er die Hulk-Bahn während Cilli in der Sonne die Klamotten trocknete. Christian kam mit einem breiten Grinsen und doch etwas blass um die Nase zurück, weswegen wir dann nochmal eine Pause machten um uns anschließend im Spidermansimulator zu setzen, der zwar sehr schön war aber nicht ganz so überzeugend wie der in Hogwarts. Den Rest des Tages verbrachten wir dann bei 'Horton' und the 'Cat in the Hat'. Danach genossen ein Theaterstück im Land der Huhs und wissen nun wie sich das damals zugetragen hat, als der Gringe Weihnachten gestohlen hat. Nach der Stuntshow von Sindbad (furchtbar schlecht) sind wir nochmal nach Hogsmeade spaziert und noch 2 mal mit der Bahn im Schloss gefahren (diesmal übersprangen wir die lange Wartezeit da wir die Single-Schlange nutzten und daher direkt vornanstanden – aber halt nicht zusammen sitzen konnten, wobei einmal dann witzigerweise doch). Joa, naja nach einem weiteren Spaziergang durch das wunderschöne Hogsmeade, speisten wir zu abend in den 3 Besen. Das war erstaunlicherweise sogar äußerst erschwinglich und sehr lecker.
Langsam begaben wir uns zum Auto zurück (überzogen aber die offizielle Öffnungszeit um fast eine Dreiviertelstunde) und fuhren wieder nach Daytona. Ein schöner Tag geht wieder mal zu Ende.

Freitag, 17. Dezember
Heute haben wir uns auf die morgige Fahrt vorbereitet. Wir haben das Auto einmal aus und wieder eingeräumt. Da es erstaunlich warm war, wurde kurzer Hand beschlossen, noch einmal Baden zu gehen. Das war herrlich! Auf den Weg zurück wurde noch kurz Abendessenszeugs gekauft und zuhause angekommen wurde Abendessen gekocht (Hühnchen mir Mauke und Brokkoli). Christian ist schon recht früh ins Bett gegangen, da wir morgen früh um 4 losfahren wollen und die Cilli hat noch bis 2:30 letzte Vorbereitungen getroffen wie z.b. die letzten Sachen ins Auto zu packen und Proviant kochen. Zwischendrin wurde Christian dann mal kurz wach, um festzustellen dass man ja gleich mal bei Thomas anrufen könnte und zum Geburtstag gratulieren könnte. Die tasten wir dann auch um dann nochmal für eine Stunde ins Bettchen zu fallen.

Samstag, 18. Dezember
Fast wie geplant ging es 04:15 Uhr los. Die Straßen waren noch fast leer, so dass die Cilli, sobald wir auf der Interstate 95 waren, einschlief und bis etwa 9:30 auch nicht mehr aufwachte. Halb 1 hatten wir die Hälfte der Strecke zwischen Daytona Beach und Allentown geschafft und entschieden uns spontan unseren Hospitalityleuten für heute abzusagen und doch direkt zu Solts durchzufahren (Notfalls hätten wir ja nochmal 'ne längere Pause machen können und im Auto pennen können oder so). Christian war jedoch erstaunlich fit und so traten wir 22 Uhr bei Solts die Tür ein, ähm zur Tür herein. Nach einem Bierchen ging es jedoch ins Bettchen, denn wir wollen ja morgen wieder „früh“ raus um in die Kirche zu gehen. Unten angekommen fiel uns aber das Paket unserer lieben Eltern in den Blick und da mussten wir doch noch einen Blick drauf werfen. Wir haben die Knabbersachen begutachtet, den Rest für uns aber noch unangetastet gelassen. Mit Nathan zusammen haben wir jedoch noch nen Herrnhuter Stern zusammengebastelt und hoch in die Küche gehangen. Ja und dann, dann sind wir wirklich schlafen gegangen.

Sonntag, 19. Dezember
Welch geruhsame Nacht in unserer Kellerwohnung. Am nächsten Morgen gingen wir mit in die Kirche, damit wir wenigstens noch einen zweiten Adventsgottesdienst mitbekommen. Cilli hat den Knacker noch angerufen und befragt, wie sich's mit den Geschenken verhält, ob die für Advent oder Weihnachten sind, und dann gleich in ein Paar davon rein geguckt. Sehr feine Sachen waren da drin: ein Räucherhaus, und eine kleine Krippe und Tee und Gewürze und Kräuterbad und Rosenzucker,... sehr fein. Aber die Briefe und das Geschenk von den Schreibereltern haben wir uns für Weihnachten aufgehoben.
Nach der Kirche fuhren wir dann zum Haus der Freundin von Lisas Bruder Michael, um uns dort den Wanst vollzuschlagen. Wir nahmen noch unser „eigenes“ Auto. Linda hat in ihrem Haus drei originale alte Jukeboxen und einen aufgemotzten Oldtimer, den sie in den letzten 30 Jahren Stück für Stück getunt hat und der jetzt gerade erst frisch fertig war. Nach dem Speisen haben wir uns recht zügig abgekapselt und sind nach Reading reingefahren um noch bissl Einkaufsbummel zu machen, bevor wir morgen unser Auto wieder abgeben müssen. Wir verabredete uns mit Familie Solt abends in der Kirche zum Krippenspiel. ABER auf dem Rückweg haben wir uns so verzettelt und den Weg einfach nicht mehr gefunden (Navi zuhause gelassen), dass wir erst mal nach Alburtis rein fuhren um uns von dort aus durchzufragen. Natürlich kamen wir dann viel zu spät an und sind doch nicht mehr in die Kirche gefahren, womit wir wohl ganz schön was verpasst haben, aber naja, passiert. Wir gingen dann früh ins Bett, da wir ja morgen nach Philadelphia fahren müssen, um das Auto abzugeben.

Montag, 20. Dezember
Wir sind heute Morgen nicht so zeitig los gekommen, wie gedacht aber es lief dennoch alles nach Plan. Gegen 10Uhr haben wir das Auto am Flughafen zurückgegeben, mit dem wir insgesamt 4700 Meilen gefahren sind.
Dann haben wir uns zur Biberbusstation durchgeschlagen. Da wir noch Zeit hatten bis der Bus abfuhr, wollten wir noch 'ne kleine Runde durch die Stadt drehen, sind aber direkt am Hard Rock Café steckengeblieben. Wir haben uns etwas umgesehen, Mittag gegessen und ein Bierchen getrunken, da Christian ja jetzt kein Auto mehr fahren muss. Dann eilten wir zum Bus, holten noch die Tickets und fuhren nach Wescosville. Dort hat uns Lisa abgeholt und mit nach Hause genommen. Abends war dann nicht mehr viel los.

Dienstag, 21. Dezember
Heute bestand der Tag darin Plätzel zu backen und die verbrannte Unterseite abzuraspeln. Cilli war zwischendurch mit Nathan Weihnachtsshoppen und abends wurden Plätzel dekoriert, was aber nicht so richtig klappte das die Weise Schokolade nicht so wollte wie wir. Abends kochten wir Rouladen (aus Rehfleisch, von Tom selbstgejagt).

Mittwoch, 22. Dezember
Und noch mal Backen, weil die Plätzel ganz schön schnell weg waren. Außerdem machte Cilli noch eine Orangentorte und Erbsensuppe. Abends besuchten wir mit Nathan Schleichers (Freunde von Solts), eigentlich in erster Linie und eine Windows-CD zu holen, da der Soltsche Computer in den Hades gefahren ist. Dort spielten den Abend Mad Gab, ein sehr witziges Spielchen und naschten diverse Kabbereien.

Donnerstag, 23. Dezember
Heute wurden die letzten Plätzel verziert, die Reste von gestern gegessen, Vanilliekipfel gebacken (mit Nathan, der u.a. eine Klapperschlange formte) und der Familie-Computer wieder in Gang gebracht. Zwischendurch sind wir mit Tom zu einem Amish-Laden gefahren, um Roggenmehl und Schwarzen Johannesbeersaft zu kaufen. Ein sehr hübsches Lädchen war das. Dann sausten wir noch kurz bei der Post vorbei, um unser Päckchen abholen und ab gings wieder nach hause. Zum Abendessen fuhren wir wieder ins deutsche Restaurant und nahmen Koch Hans ein Stück Stollen und einen Klosterkuchen mit. Die Solt-Sippe aß jeweils ein Reuben-Sandwich (Kassler, Sauerkraut zwischen 2 Brotscheiben und mit Käse überbacken – wohl gemerkt B R O T). Dazu hatten sie noch Pommes und Spätzle. Cilli aß Ente mit Rotkraut und Klößen und Christian ein Sauerbraten-Sandwich. Und es schmeckte tatsächlich alles sehr deutsch. Seit heute ist bei uns Weihnachten.
Wir quatschten nach dem Essen noch etwas mit dem Koch Hans (den wir schon kannten). Wir kamen wieder ein bissl ins Plaudern und fanden heraus, dass zu der geplanten Pfefferkuchenhaus-Bauaktion niemand da war und er noch Massen von Pfefferkuchenhausplatten übrig hatte. Und so kam es, dass er uns zwei Bausets mitgab und wir planten morgen ein Pfefferkuchenhaus zu bauen.

Freitag, 24. Dezember, Heiligabend
Wir sind halb neun aufgestanden aber erst mal noch bissel unten geblieben. Christian hat etwas an der Reperatur des soltschen Computers gefeilt, dann gabs die erste Bescherung. Wir haben die Weihnachtskarten unserer Eltern gelesen, die CDs ausgepackt und angemacht und dann konnte sich die Cilli nicht beherschen, Christian auch schon sein erstes Geschenk zu überreichen - den traditionellen Fotokalender, diesmal mit Szenen unserer gemeinsamen Reise und wunderschön. Nach intensivem gemeinsamen Betrachtens des Kalenders gingen wir hoch, um das Pfefferkuchenhaus zusammenzubauen, was sehr viel Spaß gemacht hat. Noch schnell ein paar Anrufe in die Heimat, dann folgte der obligatorische Kirchgang. Der Gottesdienst war ohne Krippenspiel (das war ja schon eher), aber dafür mit Abendmahl und sehr vielen Liedern. Die Familie, der wir das Pfefferkuchenhaus eigentlich schenken wollten, war leider nicht in der Kirche und auch nicht zu hause anzutreffen. Wir beschlossen nun, das Haus einfach dem nächstbesten Kind zu geben, was uns über den Weg läuft. Zurück an der Kirche fanden wir noch ein Mädchen, welches sich auch sehr über das Haus freute. Wieder zu hause sammelten wir uns kurz und brachen dann zur Oma auf. Dort trafen wir mit Lisas Geschwistern Mike (Michael) und Gail sowie deren Partnern und Kindern zusammen, im Ganzen also 16 Leute. Dort gab's dann in 2 Durchläufen Essen, erst die jungen, dann die alten. Es gab Shrimps, Backkartoffeln und Krautsalat, ganz schön lecker, vor allem die Massen an Shrimps. Während die ältere Generation mit Futtern beschäftigt war, spielten wir ein bisschen Mama Mia. Allerdings wurden wir nicht ganz fertig, da schon bald die nächste Aktivität folgte, nämlich so eine Art Krawallwichteln. Jeder brachte also irgendwelchen ungeliebten Kram als Geschenk verpackt mit und dann wurde in einer Variante von 'Reise nach Jerusalem' darum gespielt. Wir wickelten in unsere Air Canada Decken 'ne Rolle Kekse und drei Muscheln ein und bekamen am Ende eine DVD, Stifte und Schokolade, also doch recht sinnvolle Sachen. Im weiteren Verlauf des Abends guckten wir noch Nathan's neusten Film, mit seinen beiden Cousins als Hauptdarsteller, der auch ziemlich witzig war. Achja, und Geschenke gab es Mengen – erstaunlicherweise und vollkommen unerwartet auch für uns – jede der beteiligten Fraktionen hatte auch etwas für uns dabei und so haben wir nun 2 Rätselblöcke für den Heimflug, Pullover, Socken und was am coolsten ist, ein Plüscheichhörnchen als Erinnerungsstück an unsere Reise. Der Abend setzte sich noch eine Weile fort, aber irgendwann ging es dann doch nach Hause und ins Bettchen, denn am nächsten Morgen sollte Santa Claus ja auch noch im Haus der Familie Solts vorbeigeschaut haben.

Samstag, 25. Dezember
Hummn, so wichtig scheint hier wohl doch keinem die Bescherung zu sein, jedenfalls schliefen alle ewig lange und wir beschäftigen uns so lange noch in unserer Kellerwohnung. Irgendwann war es dann aber doch so weit, und jeder in der Familie wurde reich beschenkt, inklusive Bailey. Naja, fast jeder, Katze Daisy ging leer aus, laut Lisa weil sie eh mit nischten spielt. Dass wir so mit Geschenken überschüttet worden sind, war uns schon etwas peinlich, aber schön war's natürlich auch. Einen Großen Koffer gab es, eine Kette, T-Shirts, eine Jacke, massig Socken, ein Buch, ein Spiel, einen Bailey mit Engelflügeln zum an den Weihnachtsbaum hängen, eine Taschenlampe … und sicher noch mehr. Unglaublich! Zum Mittagsweihnachtsessen gab es einen Tollen Schinken, besonderen Kartoffelbrei und extra für Christian Rosenkohl, sowie Mischgenüse. Den Tag verbrachten wir dann sehr entspannt, tranken Glühwein (ALDI sei dank) und aßen Stollen und Kekse. Später Abends fuhren wir wieder zu Ruths Schwiegereltern Petzi und Freddi und verbrachten dort den Abend – im Wesentlichen weiterhin mit Essen und Trinken. Wieder zuhause angekommen fielen wir wie die Steine ins Bett.

Sonntag, 26. Dezember
Wir schliefen schön aus und spielten dann erst mal ganz paar Runden Siedler-Kartenspiel (Aktueller stand: 21 zu 16 für Christian. Nathan war irgendwie nicht zu finden, vermutlich noch in seinem Zimmer, wenn auch wir später raus fanden, dass er schon eher mal wach war. Mit Ben Lisa und Nathan (als dieser dann endlich aufgetaucht war) spielten wir eine Runde Zug um Zug und schauten dann Prinz Caspian von Narnia (oder andersrum). Irgendwann zwischendurch haben wir auch noch mal Restel vom Vortag gegessen. Plötzlich waren dann irgendwie alle außer Nathan im Bett und so schauten wir drei noch zwei weitere Filme: Eurotrip und Roadtrip – sehr amüsant.

Montag, 27. Dezember
Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Lisa und Tom probierten wir Nathans anderes neues Weihnachtsgeschenkspiel aus (Die verbotene Insel), welches zu 90% von Pandemie abgekupfert ist, aber trotzdem Laune machte. Als wir davon genug hatten, spielten wir noch Magic und Zug um Zug. Zwischendurch waren wir mal etwas draußen, um die klare Winterluft zu genießen (und ja es gibt auch endlich etwas Schnee). Cilli hat Bailey ausgeführt, während Christian Nathan beim Snowboarden auf dem Plastikschlitten zugeschaut hat. Als Cilli und Bailey wieder da waren, tollten wir noch ein Bisschen mit ihm im Schnee herum. Zum Abend gab es so eine Art Riesenboullete in Scheiben und gebratenen Kartoffelbrei. Dann sind wir rüber zu den Mecks, haben Weihnachtsgeschenke überbracht und wieder viel selbstgemachten Wein gekostet (und welchen als Weihnachtsgeschenk bekommen). Wir haben auch erstmals ein paar von unseren Reisebildern gezeigt, vor allem weil es die Mecks ja auch interessierte, wie ihr Sohn so haust. Und Beagle Rosi lässt sich im Gegensatz zu Bailey auch streicheln und kuscheln. Wieder zuhause haben wir dann noch mit Nathan Schuh des Manitu geguckt (auf deutsch) und gingen dann schlafen.

9.12. - 13.12. Miami, The Florida Keys und die Everglades

Donnerstag, 9. Dezember 2010
OK Leute! Ihr seht, wir kommen mit Schreiben kaum noch hinterher, es ist der Wahnsinn was wir hier alles erleben und zum Verdauen bleibt wirklich reichlich wenig Zeit. Eine Attraktion jagt die andere und vor Gastfreundschaft kann man sich kaum noch retten. Teilweise ist alles im wahrsten Sinne des Wortes „unfassbar“.
Heute haben wir uns also wieder auf die Socken gemacht. Es ging nach Miami. Da wir irgendwie recht spät in Miami ankamen und nicht so richtig 'nen Plan hatten, was wir uns ansehen sollen, haben wir mit dem Auto eine kleine Stadtrundfahrt gemacht und sind lediglich mal ein bisschen in 'Little Havanna' herumgelaufen, was sehr niedlich war aber anders als man es sich vorstellen würde. Dort gab es zwar schon ein paar süße kleine Ecken mit Gedenksachen und ab uns an hat man auch mal ein paar Leute Zigarren drehen gesehen, was ganz nett war, aber im Ganzen doch eher unspektakulär. So kam es, dass wir doch tatsächlich noch vor dem Dunkelwerden auf Key Biscayne eintrafen, einer vorgelagerten Insel wo man wohl wohnt, wenn man Geld hat und seine Ruhe haben will. Unsere Unterkunft für heute Abend sah schon ganz gut aus, nur die Kakerlake an der Wand hat uns etwas schlucken lassen. Aber naja, so isses halt hier im Süden. Unsere Gastgeberin hat und noch fix ihren Hotpot [für Uneingeweihte, eine Art Whirlpool] im Garten gezeigt und ist dann auf ein Konzert gegangen, also haben wir es uns mal im Garten im Hotpot unter Palmen und Sternenhimmel, bei zarten Tönen des Windspieles gemütlich gemacht. Ein wunderbarer Abend, eine laue warme Briese wehte uns um die Nase, einfach traumhaft – so schön dass man es ja eigentlich nicht begreifen kann.

Freitag, 10. Dezember, 2010
Diesen Morgen wird die Cilli wohl so schnell nicht wieder vergessen. Also sie heute früh am Frühstückstisch saß, hatte sie doch das Gefühl, dass ihr was am Bein krabbelt, aber war wohl nicht so. Naja, aber das Gefühl ging nicht weg und bewegte sich immer weiter das Bein nach oben, was ja eigentlich komisch ist, also ist sie aufgesprungen und hat ganz langsam ihr Hosenbein nach oben geschlagen. Aber da war nichts. Doch sie war sich sicher, aber hat halt nichts gesehen. Naja und da muss man halt auch das Hosenbein wieder nach unten schlagen, wobei ihr doch tatsächlich ein Salamander oder eine Eidechse oder was auch immer in die Hand gekrabbelt ist. Sie erschrak und haute das Ding quer durchs Zimmer. Und es rennt weg. Also konnte man nicht mal richtig sehen, was es eigentlich war, was zur Folge hatte, dass es seit dem Moment den ganzen Tag überall krabbelt und sie halb in Panik ausbricht, weil ja überall ein kleines Tier sitzen könnte. Naja, sie hat jedenfalls keine 5 Minuten mehr in dem Haus gestanden und hat sich dann im Auto verschanzt.
Mit diesem haben wir dann eine Fahrt durchs Paradies gemacht. Wir sind über die Florida Keys bis nach Key West gefahren. Und diese Landschaft ist einfach unbeschreiblich. Massig Vögel sitzen überall rum und freuen sich ihres Lebens, die Farbe das Wassers ist wundervoll und abwechslungsreich und... aber da müssen wir wohl doch einfach mal Bilder sprechen lassen:-). Am Nachmittag sind wir dann in Key West angekommen, wo sich Christian in das Hemmingway Museum begeben hat (was wohl sehr schön und interessant war) und die Cilli ist bissel spazieren gegangen, hat sich dann am Strand gesetzt, Leute beobachtet und Unizeug gelesen. Eine kleine Anektote: Ein kleiner Junge springt auf einen kleinem Mauervorsprung am Meer „This is the end of Americaaaaaaa!“ die Mutter: „No, I don´t think so“ und der Kleine: „Yes! I can´t see any more!“ Haha. Naja was nicht so witzig war, war, dass sonst fast nur Deutsche unterwegs waren. Zum Sonnenuntergang sind wir noch ein Stück in die Touristenmeile reingefahren und 'ne halbe Stunde auf dem Boardwalk durch Gaukler und andere Künstler getingelt und dann auch schon wieder zum Auto zurück gegangen wo uns eine böse Überraschung erwartete: Wir hatten einen Strafzettel wegen Falschparkens an der Scheibe hängen. 35$! Hm, aber eigentlich haben wir nichts falsch gemacht, dachten wir und haben nochmal alles genau nachgesehen, da standen keine Schilder wegen Parkverbot, erst ein Stück weiter hinten und die Straße war voll geparkt, natürlich alle mit Strafzettel geschmückt. Ja wir fanden dann raus, dass da eine gelbe Linie am Bordstein war, was wohl Parkverbot bedeutet, aber woher soll man das auch wissen. Der Abend war dann gelaufen, weil man da schon ganz schön schluckt wenn man eigentlich nicht bewusst falsch gemacht hat. So fuhren wir dann ziemlich gefrustet zu unserer Unterkunft, packten unsere Sachen aus und fuhren nochmal für eine Weile an den wunderschönen Palmenstrand und genossen unter dem Sternenhimmel die Schönheit der Welt. Als wir wieder in der Unterkunft ankamen haben wir uns noch bei Keksen und Wein festgequatscht aber beschlossen morgen bei Sonnenaufgang wieder am Strand zu sein.

Samstag, 11. Dezember
Heute morgen sind wir gaaaanz früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Das war schon sehr sehr schön, die Sonne, wie sie so langsam aus dem Meer aufsteigt, davor ein paar kleine Inseln, Segelboote und Vögel – toll. Das war wieder so etwa, was man eigentlich nur auf Bildern zeigen kann und sehr sehr schön wars. Nachdem das Schauspiel vorbei war, sind wir noch mal zu unserer Unterkunft gefahren und haben noch 2 Stunden geschlafen.
Einen festen Tagesordnungspunkt hatten wir noch, bevor wir die Insel wieder verlassen wollten: Das Mel Fisher Museum, in dem die geborgenen Schätze zweier spanischer Schatzgalleonen ausgestellt werden. Solche Schätze sind vor allem Silberbarren, und Goldbarren, Silbermünzen und Goldmünzen, kiloschwere Goldketten, sakrales Gerät aus Gold und noch mehr Gold – Schmuck und so Sachen.
Nachdem wir uns am Glitzer- und Klimperkram sattgesehen hatten, warfen wir noch mal ein paar Münzen in die Parkuhr und schlenderten noch ein bisschen durch den Ort zum Hardrock Café. Dort konnten wir uns wieder nicht mit dem Einkaufen zurückhalten und verließen das Gelände mit einer gut gefüllten Einkaufstüte. Anschließend gings aberschleunigst runter von der Insel, wo wir als Parksünder ja quasi gesucht waren und ab nach norden richtung Islamorada.
Dort kamen wir kurz nach Sonnenuntergang am Haus von Xochi (die Mutter) und Xotchill (die Tochter) an. Dort waren aber ne ganze Menge Menschen, so das wir erst mal zuordnen mussten, wer die Hauptpersonen waren, wer persönliche Freunde und wer andere Couchsurfer. Eine weitere Schwierigkeit war, das Xotchill eine andere Hautfarbe hatte als Xotchi. Die anderen Leute waren eine Freundin des Hauses und zwei Reisende Brüder aus Utah, alle mehr oder weniger unser Alter. Zum Abendessen gabs panierte Aubergine, Hummus und verschiedene andere Leckereien. Irgendwann später, als Xochi die Utaner heimschaffte (die durften nicht mit dort wohnen, da wir eher angefragt hatten) gingen wir ins Bett, welches eigentliches Xotchills Bett war, die aber auswärts schlief.

Sonntags, 12. Dezember
Wie gestern schon mit den beiden Jungs aus Utah abgesprochen, fuhren wir die beiden gegen 10 abholen und machten uns anschließend auf in die Everglades, d.h. den gleichnamigen Nationalpark.
Die Namen der Beiden sind übrigens Tyler und Austin, und mit 26 und 17 haben sie schon einen ziemlichen Altersunterschied. Es scheint quasi so zu sein, dass der liebe große Bruder dem etwas ungehörigem Kleinen mal ein Bisschen was von der Welt zeigen will.
Unsere Fahrt zu den Everglades an sich verlief gut, aber im Nationalpark angekommen verfuhren wir uns etliche Male und kamen erst recht spät an dem Wanderweg (bzw, Boardwalk), zu dem wir hinwollten, da dort die Alligatoren sind. Einen hatten wir vorher aber dann doch schon mal in der Sonne liegen sehen. Am Ende des Tages hatten wir dann also massig Alligatoren gesehen. An dem letzten Weg lagen die teilweise gestapelt. Neben den Alligatoren gabs aber auch massig Vögel zu bestaunen und die Natur der Mangrovensümpfe ansich.
Abends fuhren wir dann noch einkaufen und zwar zunächst bei einem lustigen Laden für exotisches Fruchtgut namens „Robert is here“. Dort gab es neben normalen Tropenfrüchten auch sehr eigenartig aussehende Sachen, die man sonst wohl kaum mal findet. Dazu gab es etliche Saucen, Tees, Kräutermischungen, Aufstriche, Gewürze etc... Zu viel kauften wir dort aber nicht, da die Preise schon auch recht hoch waren. In einem normalen Supermarkt kauften wir dann noch ein paar Sachen fürs Abendbrot, welches wir Kochen wollten und fuhren dann heim. Unterwegs erfuhren wir, dass Xotchill schon gekocht hat und unser Essen um einen Tag verschoben wurde.
Abends saßen wir dann beim Essen zusammen (Nudeln, Sushi, Tortillas mit Schinkenstreifen), Xochi zeigte uns ihren aus alten Getränkedosen selbst hergestellten Schmuck, wir quatschten, und gingen wie vermutet irgendwann schlafen. Mit den beiden Jungs verabredeten wir uns wieder, am nächsten Tag in den Bahia Honda State Park zu fahren.

Montag, 13. Dezember
Am Morgen bereiteten wir die Erbsensuppe für den Abend vor und brachen dann auf, die beiden Jungs wieder einzusammeln und in den Statepark zu fahren. Dort verbrachten wir den Tag an einem kleinen Strand. Christian schrieb Karten, Cilli beschäftigte sich mit ihrer Studienlektüre. Zwischendurch kochten wir am Strand Nudeln mit Pilzsoße und aßen alle gemeinsam. Zum Baden war's leider zu kalt und windig, aber es war trotzdem schön. Abends wollten wir an zwei Stellen aus dem Wasser springende Fische zu beobachten aber an der einen war's zu windig und an der anderen zu kalt. Wir waren ein bisschen enttäuscht aber Tyler war noch enttäuschter, weil er uns halt auch gerne mal was tolles zeigen wollte und es hat halt nie so richtig geklappt.
Abends aßen wir dann alle gemeinsam bei Xochi und Xotchill und aßen leicht verbrannte Erbsen+Spinatsuppe. Inzwischen gabs schon wieder zwei neue Gäste: Ein Radfahrer, der nur eine Nacht Rast einlegt und einen Radiomenschen, der überall in den USA Interviews zur nachhaltigen Rohstoffnutzung durchführt. Es war also wieder ein sehr interessanter Abend mit vielen schönen Gesprächen bis es dann schließlich wieder ins Bett ging.

Samstag, 4. Dezember 2010

HAPPY WEIHNACHTSMARKT

Wir wünschen allen Ostritzern und Gästen aus nah und Fern einen tollen Weihnachtsmarkt und allen Organisatoren ein gutes gelingen. Wir für unsern Teil werden heute endlich in Florida ankommen:-)

Sonntag, 28. November 2010

27. - 28. November

Samstag, 27. November
Nach dem Aufstehen frühstückten wir mit Tommy Kaffee, Tee und Kuchen, ließen uns noch ein paar Reisetipps geben und brachen dann zu den Outer Banks auf, verfuhren uns jedoch erstmal kräftig. Ehe wir es uns dann versahen waren wir plötzlich doch auf den 'Banks', den äußeren Sandbänken quasi, einer sehr langen Kette teils nur wenige 100 Meter breiter Inseln, die Untereinander durch Brücken und Fähren verbunden sind. Landschaftlich sehr schön, aber stellenweise auch regelrecht zugepflastert mit Ferienhäusern. Als wir uns in der Tourist-Info dann nach Campingplätzen erkundigten, fielen wir fast aus den Latschen, 45$ aufwärts, wegen des Thanksgivingswochenendes. Also fuhren wir weiter, fanden noch einen Platz für 35$ und lehnten dankend ab. Als es dunkelte und wir nichts in unserer Preiskategorie gefunden hatten, fuhren wir an einer Kirche ran, um uns zu erkundigen, ob wir davor evtl. einfach auf dem Parkplatz pennen dürfen. Wir fanden zwar keinen Pfarrer, dafür aber einen Anwohner, der uns spontan anbot, in seinem Boot zu schlafen, welches neben dem Haus auf einem Hänger stand. Also Katzen dort raus und wir rein. Nach einem kurzen Ausflug an den nächtlichen Strand, auf (!!!) dem uns mehrere Autos entgegen kamen, bezogen wir dann unser Boot und schauten vor dem Schlafengehen noch 'Dresden' fertig und anschließend das Serienfinale von 'Monk' in doppelter Länge - gerade zum Ende machte dann auch der Laptop-Akku schlapp, keine Minute zu früh. Müde, zufrieden und der Gewissheit, die ersten Palmen gesehen zu haben, legten wir uns schlafen.

Sonntag, 28.November
Wir sind früh aufgestanden, weil wir es bis zur Kirche noch auf die nächste Insel schaffen wollten. Nach kurzer Fahrt sind wir jedoch erst mal an 'nem Strand hängengeblieben, besser gesagt 2 Stränden. Dort wo wir waren, war die Insel nämlich keinen halben Kilometer breit, also konnten wir erst den, dem Festland zugewandten, Strand und dann den zum Ozean hin begehen. Und da blieben wir auch 'ne Weile. Es war wirklich wunderschön, strahlender Sonnenschein, schöne Muscheln und Steine und lustige Möwenküken, die immer wieder ins Wasser hinein und wieder raus gerannt sind. Nach dem Strandbesuch erreichten wir die erste Fähre gerade noch so, dass sie noch nicht weg war. Diese erste Fahrt dauerte 25min und war gratis. Auf der nächsten Insel fanden wir dann mit viel Suchen tatsächlich auch eine (methodistische) Kirche, in der wir mit 14min Verspätung einem Adventsgottesdienst beiwohnten. Kurz hinter der Kirche hatte jemand Sachen zum Verschenken vor das Haus gestellt, wo wir auch üppig zugriffen – das wichtigstes war allerdings der Pappkarton, um etwas Ordnung im Auto herzustellen. Danach gings zur nächsten Fähre, wo wir in der recht langen Wartezeit kochten und nur durch Glück noch einen Platz auf der eigentlich ausgebuchten Fähre bekamen. Auf der zweieinhalbstündigen Fahrt haben wir das Wunder fertiggebracht im Auto das Siedler Kartenspiel zu spielen. Danach schmerzten uns jedoch alle Glieder ob der Beengtheit. Auf Cedar Island ging die Fahrt dann weiter zwischen Dünen, Palmen und Nadelwäldern entlang und über eine Brücke aufs Festland. Gegen 8 erreichten wir Wilmington und das Haus eines Deutschprofessors der örtlichen Universität. Wir quatschten noch eine Weile auf Deutsch und gingen irgendwann schlafen (im eigenen Zimmer selbstverständlich).

Freitag, 26. November 2010

23. - 26.11. 2010 - Ab in den Süden

Dienstag, 23.11. 2010
Nach einem netten Frühstück mit unserer Gastgeberin Barbara bestiegen wir wieder unseren Kia Rio und machten uns die Delmava-Halbinsel entlang in Richtung Süden. Am Südende der Halbinsel kam dann das Highlight des Tages, die Chesapeake Bay Tunnel-Bridge, eine Kombination mehrerer Brücken, die scheinbar mitten im Meer in Tunnel übergehen, um dann wieder zu Brücken zu werden. Sehr beeindruckend.
Gegen halbdrei erreichten wir den urbanen Kern Virginia Beach auf der anderen Seite der Chesapeake Bay. Dorthin wurden wir schließlich von Milton, unserem Zeltplatznachbarn eingeladen. Dieser residiert in einer noblen Wohnanlage mit Swimming-Pool und Golfplatz und hat zu viele Zimmer, so das er z.b. ein Zimmer nur zur Lagerung seiner Campingutensilien nutzt. Gemeinsam kochten wir Steaks, Kartoffeln, Sauerkraut und Baked Beans. Zum Nachtisch gab es Apfel- und Kürbiskuchen. Nach einem Bisschen Plaudern drückte er uns dann noch das Johannesevangelium als Hörbuch in die Hand und eskortierte uns ein Stück mit dem Auto.
2 Stunden später standen wir schon vorm nächsten Haus, dem unserer heutigen Gastgeberin Severine aus Frankreich. Severine unterrichtet französisch bei einem Nuklearkonzern und lebt zusammen mit ihren Katzen, dem kleinen frechen Marcell (sehr hoher Unterhaltungswert) und... naja der anderen Katze halt. Duschen war dadurch unvermeidlich (fröhliche Haare überall...). Geschlafen haben wir zwar auf dem Boden, aber im eigenen Zimmer - sie hat nämlich auch zu viele, wenn auch sie das Haus von ihrem Arbeitgeber gestellt bekommt.

Mittwoch, 24.11.2010
Wenn man morgens nur mal schnell den Raum verlässt, um das Porzellan zu prüfen, kann es schon mal passieren, dass man auf dem Rückweg aus Versehen 1-2 Katzen mit ins Zimmer bringt, nur mal so am Rande. Das Groß des Tages haben wir in Williamsburg verbracht, der zweiten Hauptstadt von Virginia, samt von Rockefeller finanziertem rekonstruiertem historischen Stadtkern. Und überall laufen wieder toll historisch gekleidete Leute rum, bevölkern das Stadtbild und erzählen über ihren historischen Ort. Manche Gebäude und Veranstaltungen kosteten, andere nicht und wir beschlossen heute mal nichts zu bezahlen, schön war es aber dennoch.
Geschafft fuhren wir noch einkaufen und dann zurück zu Severine. Die hatte schpn Besuch von ihrem Freund Alexis, einem NATO-Marine-Offizier und ebenso Franzose, der über die (Thanksgiving)-Feiertage Urlaub bekommen hatte.
Hungrig von dem aufregenden Tag begannen wir also die Küche zu belagern und Abendessen zu zaubern. Das Endresultat waren Kartoffeln mit Fisch, Buttermöhren, Brokkoli und Pilze. Parallel dazu buken wir einen Kuchen für das Thanksgivingessen tags darauf.
Nach dem Abendessen flatterte unsere Wäsche noch fix in die Maschine und anschließend wir ins Bettchen.

Donnerstag, 25.11.2010 - Thanksgiving
Heute Morgen stehen wir mal so richtig zeitig auf, damit wir früh los kommen, wir wollen ja Nachmittags zum Thanksgivingessen wieder da sein und haben viel vor...
Hihi, das dachten aber auch nur wir. Das richtig zeitige Aufstehen war irgendwann gegen 9:30 Uhr und eh man dann so in die Gänge kommt, vergeht schon auch noch 'ne Menge Zeit. Heute stand Jamestown auf der Speisekarte. Wer sich ein winziges Stück mit der Amerikanischen Geschichte auskennt, weiß, das dort die erste permanente englische Siedlung in Amerika errichtet wurde. Diese wurde als Replika wieder aufgebaut und so konnten wir sie besichtigen, diesmal mit bezahlen. Auch hier waren die „Dorfbewohner“, „Indianer“ und „Matrosen“ sehr gesprächig. Als Thanksgiving-Highlight demonstrierten sie die alte Kochkunst der Weißen, Schwarzen und Indianer und so konnte wer wollte beim Ausweiden von Reh, Schwein und anderem Getier zugucken. Worüber wir bis jetzt scherzten wurde auch bestätigt: die aßen tatsächlich auch Eichhörnchensuppe – Naja ob die davon satt geworden sind?
Außer dem Essen gab es hier Nachbauten der 3 Schiffe mit denen (u.a.) Kapitän John Smith in die neue Welt aufgebrochen ist, bevor er Pocahontas kennenlernte und einen Nachbau des englischen Fort James. Ein bisschen unter Zeitdruck flitzen wir noch schnell am Museumsteil vorbei (d.h. Ein Gebäude, wie ein normales Museum halt) und zurück zum Auto und mit dem Unter uns nach Yorktown. Dieses ist bekannt für den finalen Sieg der Amerikanischen Truppen im Unabhängigkeitskrieg gegen den Briten Cornwallis und war in unserer Eintrittskarte schon enthalten. Auch dort gab's wieder die Zweiteilung in normales Museum und Freilichtmuseum. Der interessanteste Teil hier war ein nachgebautes Lage der Kontinentalarmee, also 'ne Menge Zelte, alles entsprechend hergerichtet für einfache Soldaten, verschiedene Offiziere, den Lagermeister und den Feldmedicus, sowie eine aus einem Erdhügel ausgehobene Feldküche. Ahja, und wir konnten unsere nun mittlerweile 4te Oder 5te Musketendemonstration erleben.
Mit vielen neuen Eindrücken in zu kurzer Zeit brachte uns unser kleiner Kia wieder zu Severine, wo schon das Essen auf dem Tisch stand, Rotweingulasch, Kartoffeln und Gemüse, gekocht von ihrem freund Alexis und sehr schmackhaft. Inzwischen waren auch ihre anderen Gäste eingetroffen, ein Amerikaner und ein französisches Pärchen mit einem kleinen Sohn, der viel Spaß mit Kater Marcell hatte. Nach dem Essen wurden wir sogar noch auf eine Partie Bowling eingeladen, war an und für sich ganz schön teuer ist und auch sehr beeindrucken in einer Halle mit über 40 Bahnen. Mit Ruhm bekleckert haben wir uns jedoch nicht direkt, was aber nicht schlimm war. Der Abschied war sehr herzlich, als wir dann los mussten.
Eine reichliche Stunde später erreichten wir Richmond und das Haus von Tommy, einem Herren Mitte fünfzig, der auch ein viel zu großes Haus mit lehren Räumen hat. Unser Zimmer hatte geradezu Hotelcharakter mit eigenem Bad – toll. Den Abend verbrachten wir dann noch gemeinsam, quatschten übers Reisen und tranken Bier, bevor wir schlafen gingen.

Freitag, 26.11.2010 – Black Friday
Es regnete. Wir sind damit auch länger im Haus geblieben, als geplant. Kurz nach 11 ging's dann in die Stadt, das Kapitol besichtigen und ein Blick auf das Weiße Haus der Konföderation werfen, welches deutlich schmächtiger war als erwartet. Cilli blieb dann im Auto, während Christian noch das Edgar Allan Poe Museum besichtigte. Auf dem Fußweg kochten wir uns Nudeln, verbrachten noch eine Weile im Auto mit Aufräumen, Studieren und Hörspielhören und fuhren Abends wieder zu Tommy.
Dort quatschten wir noch etwas und gingen dann auch bald schlafen.

Montag, 22. November 2010

19. - 22. 11. 2010 - Washington D.C.

Freitag, 19.11. 2010 – Auf dem Weg nach Washington
Aufstehen, heiße Schokolade trinken und noch mal mit den Rehen von nebenan schäkern, Zelt abbauen - so oder so ähnlich gestaltete sich unser Morgen. Um uns rum standen diesmal 3 Wohnwagen und ein Zelt, die verschwanden jedoch alle deutlich schneller als wir. Milton, der nette ältere Herr von nebenan kam noch mal vorbei, drückte uns seine Adresse in Virginia Beach, seine Telefonnummer und 'nen 20$ Schein in die Hand und lud uns ein bei ihm zum Essen vorbei zu kommen wenn wir in der Nähe sind - krasse Sache.
Anschließend ging es in den Waschsalon des Zeltplatzes, um Wäsche zu Waschen, unsere Akkus zu laden und ein paar CDs für die Fahrt zu brennen.
Um 12 schließlich verließen wir den Zeltplatz und fuhren das nördliche Stück Skyline-Drive bis zum Ende des Parks, wobei es wieder viel zu sehen gab.
Von da aus fuhren wir auf der Interstate 66 weiter nach Washington, wenn auch durch bissel Stau. Cilli organisierte telefonisch mit unserem Gastgeber Phil, wie wir in die Wohnung kommen und kurz nach 8 waren wir dann auch da. Wir haben sogar 'nen Parkplatz gefunden, auf dem wir das ganze Wochenende stehen bleiben können.
Die Wohnung war dann auch gleich in der Nähe. Wir luden unseren Kram ab, ruhten etwas aus und besuchten dann Phil, in der Bar, in welcher er arbeitet, ein schicker aber alternativer Schuppen voller Bilder, Sofas und verschiedenen kleinen Tischen. Nach einem Bier und heißem Apfelpunsch traten wir dann jedoch wieder den "Heimweg" an und gingen schlafen.

Samstag, 20.11. 2010
Heute sind wir doch mal recht früh wach gewesen und haben uns gleich mal in die Spur gemacht. Erst ging's zum Auto, gucken ob es dem gut geht, was wohl der Fall war. Schnell noch in unsere Essenskiste gelinst, stellten wir fest das es heute zum Frühstück einen Pudding und für den Rest des Tages Brötchen mit Tunfisch oder Käse geben wird. Jetzt galt es die nächste Frage zu beantworten: Wo ist hier eine Metrostation? Zum Glück sind die Buspläne hier aber so übersichtlich dass wir schnell den Weg zur Metro fanden, und für je 2,20$ unserem Ziel etwas näher kamen. Zu Fuß ging es dann zur Union Station. Das ist der Bahnhof der nach seiner Vollendung 1908 der größte der Welt war. Von außen sah er schon ganz nett aus, doch wenn man sich innen die ganzen Stühle der Restaurants etc. weg denkt ist er einfach gigantisch, genau wie die Eispreise die wir und mal kurz angeguckt hatten,... Jaja das zahlt man schon mal locker nen Zehner für ein Eis.
Unser Weg führte uns am Supreme Court (dem Oberen Gerichtshof der Vereinigten Staaten) vorbei zur Library of Congress, die größte Bibliothek der Welt. Leider kann man von den 3 Häusern nur eins besuchen und dort auch nur einen kleinen Teil, aber die großen Säulen,die Wandmalereien, ein riesiges Mosaik und der Blick in den Lesesaal waren dennoch sehr beeindruckend. Da wir geistreicher Weise ein Messer m Rucksack hatten mussten wir getrennt in die Library gehen und so saß uns die Zeit etwas im Nacken, also konnten wir in die Ausstellungen nur mal kurz die Nase reinstecken – Schade eigentlich!
Der Besuch des Kapitols war enttäuschend - die Plenarsäle von Senat und Repräsentantenhaus können am Wochenende nämlich nicht besichtigt werden und der Rest war jetzt nicht so spannend (von einigen schicken Statuen und einer kleinen Ausstellung zur Funktionsweise der Regierung mal abgesehen)
So allmählich wurde es dunkel und wir machten uns langsam auf den Weg zum weißen Haus. Den ersten Stopp legten wir am Botanischen Garten von Washington ein, auch genannt „Das Dschungelhaus“ 10 Minuten blieben uns dann wurde geschlossen. Aber in der Zeit haben wir ganz paar nette Blumen, einen sehr Hübschen Weihnachtsbaum und kleine Modelle städtischer Sehenswürdigkeiten begutachten können. Weiter die National Mall entlang wurde das Kapitol auf der einen Seite immer kleiner und das Washington Monument, der große Obelisk, immer größer und größer. Als wir am Finanzministerium vorbeikamen hielten wir das im ersten Moment irrtümlich fürs weiße Haus, jedoch fielen uns dann die fehlenden Scharfschützen auf.
Als wir dann doch die richtige Hausnummer gefunden hatten, waren wir dann doch etwas enttäuscht von der mangelnden Größe des Hauses, aber schön war's trotzdem. Achja, und auch dort haben wir keine Scharfschützen gefunden, Polizei war jedoch genug anwesend. Als wir uns dann am weißen Haus (im Dunklen) sattgesehen hatten ging's zur Metro und ab 'nach Hause'. Dort machten wir uns schnell ein paar Einrührnudeln, kultivierten uns und gingen dann mit Phil zu einer Hausparty ein paar Blöcke weiter. War eigentlich ganz nett, nur Phil schien enttäuscht davon gewesen zu sein. War halt ein kleiner Keller, ein kleines Erdgeschoss und ein kleines erstes Stockwerk, sowie ein kleiner Garten voller Leute – im Keller spielten mehrere Bands, und man konnte halt alkoholische Getränke konsumieren. Getanzt wurde erstaunlicherweise fast garnicht und das obwohl die Hälfte der Gäste dunkler Hautfarbe war. Kurz nach 1 verließen wir die Bude wieder.
Phil ging dann noch woanders hin sich mit Freunden treffen, aber wir wollten dann doch lieber pennen um am folgenden Tag noch was von Washington zu sehen und gingen 'heim'.

Sonntags, 21.11. 2010
Etwas länger haben wir heute dann doch geschlafen – aber nicht so lange wie Phil, der wieder erst nach 5 zuhause war. Wir fuhren nach einem kurzen Einkauf also ein weiteres Mal zum weißen Haus um es auch im Hellen mal zu begaffen. Von dort marschierten wir zum Denkmal des zweiten Weltkriegs, einer ziemlich großen Anlage mit mehreren Wasserbecken und Brunnen mit Blick aufs Lincoln Memorial (dass uns jedoch zum hin laufen doch zu weit weg war). Dann spazierten wir weiter durch die National Mall, die bei diesem perfekten Wetter auch wunderschön war. Die vielen Smithsonian Museen haben wir uns nur von außen angesehen, unsere Priorität lag heute beim Nationalarchiv wo Unabhängigkeitserklärung, Verfassung und Bill auf Rights lagern und ausgestellt sind. Schon ein erhabenes Gefühl davor zu stehen. Wir beschlossen daraufhin demnächst nochmal „Das Vermächtnis der Tempelritter“ („National Treasure“) zu gucken. Vor dem Archiv wurde übrigens gerade als wir dort ankamen die Eisbahn eröffnet, wo man dann nur wenige Meter von der Unabhängigkeitserklärung entfernt Schlittschuh fahren kann. War sehr witzig, wie sich das Eis füllte und viele Leute offensichtlich zum ersten Mal auf Kufen standen.
Ein bisschen schlenderten wir noch herum, doch waren wir so kaputt, dass wir dann auch wieder heim wollten, dunkel wurde es ja auch schon wieder.
Abends haben wir noch Kartoffeln mit Brokkoli gekocht, mit mäßigem Erfolg versucht, den Herd zu putzen und die Mit-Couch-Surferin aus Hong Kong kennengelernt, die jedoch gleich wieder raus auf Party ging. Wir jedoch gingen ins Bett, denn morgen sollte es ja früh raus gehen.

Montag, 22.11. 2010 – Wieder 'On the Road'
Ja es ging früh raus – das Chinesische Fräulein haben wir nicht mehr getroffen, und geschlagen hat sie wohl auch nicht bei Phil – die Koffer waren jedoch weg, als wir aufstanden. Wir haben frühs sogar noch seinen 39jährigen Mitbewohner getroffen, aber der hat nicht mit uns geredet.
Nach vergeblichen Versuchen die Fern-Uni anzurufen eilten wir dann zum Auto und verließen die Stadt. Zwischendurch hielten wir noch 2 mal an, um noch mal zu versuchen zu telefonieren und später um das Auto zu putzen und alles einzupacken. War dann trotzdem sehr lustig, als wir dann vor der Alamo-Station unseren ganzen Kram, inklusive 2 Kisten mit Fressalien, etc. ausluden.
Unser neues Auto war leider wieder kleiner, genauer gesagt das gleiche wie in Kanada, nur in weiß und ohne ZV. Naja ging schon, aber war schwierig da alles zu verstauen. Frisch motorisiert gings dann wieder richtung Süden nach Maryland, wo uns das Navi zwischendurch mal in irgendnen Wald geschickt hat, aber wir fanden uns auch wieder da raus.
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit und einem sehr schönen Sonnenunter- und Mondaufgang erreichten wir dann die Heimstätte unser heutigen Gastgeber, wo schon das Essen auf uns wartete. Und nach dem Essen eine saubere (!!!) Dusche. Und dann noch schöne Gespräche im Wohnzimmer. Ach doch, der Tag war ein durchaus gelungener Auftakt unserer Langen Reise in den Süden... Wird ja auch langsam Zeit im Herbst... *flatter*

Donnerstag, 18. November 2010

15.11. -18.11. 2010 - Shenandoah Nationalpark

Montag, 15.11. 2010
Wie geplant sind wir kurz nach viertel sechs von unserem Luftbett gerollt und haben die letzten Kleinigkeiten in unsere Kraxen verstaut. Der Koffer samt Inhalt wurde zurückgelassen. Cilli musste noch ein Gespräch mit der Fernuni führen und dann gings hoch. Lisa hatte uns noch die Hühnchenreste vom vorherigen Abend, Nudeln und Kekse eingepackt und dann saßen wir schon im Auto nach Wescosville. Dann haben wir unsere Tickets gekauft, Lisa verabschiedet und dann 2 Stunden auf den Bus nach Philadelphia gewartet. Die Busfahrt selbst zog sich auch ganz schön hin, da wir recht lang im Stau hingen. Trotzdem kamen wir irgendwann am Hauptbahnhof an, nahmen den Zug zum Flughafen und saßen pünktlich um 2 in unserem neuen Mietwagen.
Nach reichlich 4h Autofahrt wurde es langsam dunkel und nachdem wir uns dann bei Aldi (!!!) mit Lebensmitteln eingedeckt hatten, war es finstere Nacht. Die letzten anderthalb Stunden Fahrt verliefen dann in Dunkelheit auf Serpentinenstraßen im Grenzland von Virginia und West-Virginia. Auf den letzten Kilometern Wegstrecke durch den Park zum Zeltplatz konnten wir dann nur noch so 50-60 km/h fahren, einerseits wegen der Dunkelheit selbst, andererseits wegen der vielen Tiere an auf Straße. Auf dem Weg zum Zeltplatz begegneten uns so 5 Hirsche und eine Wildkatze.
Endlich am Zeltplatz angekommen, registrierten wir uns noch rasch, bauten unser Zelt auf und gingen schlafen. In dem Moment fing es an zu regnen aber wir lagen ja trocken im Zelt und schlummerten friedlich ein.

Dienstag, 16.11. 2010
Die gute Nachricht: Wir haben nicht gefroren. Die schlechte: Permanenter Regen und Sturm sind auch nicht so optimal für den Schlafgenuss.
Als wir dann morgens aus dem Zelt schauten, war die Sichtweite unter 30m, für uns ein eindeutiges Signal, unseren Tag in den Luray Caverns zu verbringen. Zunächst jedoch erkundigten wir uns jedoch im überbesetzten Besuchercenter nach Wanderwegen für die nächsten Tage, wenn das Wetter wieder besser ist. Dann gings wieder auf den Skyline Drive richtung Luray Caverns.
Nun war es heute zwar Tag, die Straße konnte man jedoch trotzdem nicht sehen, denn es herschte dichter Nebel. Wir sind auch wieder einem Wild begegnet aber dennoch irgendwann unbeschadet in Luray angekommen. Die Schönheit der Tropfsteinhöhle kann man schlecht beschreiben, da muss man Bilder sprechen lassen aber auch die können die fantastischen Eindrücke nur unzureichend einfangen. Etwas ärgerlich war es, dass durch die Führungen mehr oder weniger durch die Höhlen rennen mussten. Auch etwas seltsam war es, dass wir trotz Führer unsere Informationen aus einem Audioguide beziehen mussten und das auch ausschließlich auf englisch. Wenigstens gabs eine alternative Version für Kinder.
Am Ausgang der Kavernen erfuhren wir, dass unsere Eintrittskarte auch noch in einigen weiteren Museen gültig ist und so besuchten wir noch das Kutschen- und Automibilmuseum (wo es ein Original der Benz-Motorkutsche gab) und das Heimat- und Geschichtsmuseum, dessen Freilichtteil jedoch geschlossen hatte.
Voller neuer Eindrücke machten wir uns wieder auf den Rückweg. Leider war es mittlerweile dunkel, der Nebel war immer noch da und es prasselte in Strömen. Ach, da macht Serpentinen fahren besonders viel Spaß. Das dachten sich übrigens auch die vielen Rehe, die uns vom Straßenrand (oder auch der Straße aus) zuzwinkerten. Vielleicht heißen die deswegen auch Reindeer (=Regenreh).
Glücklich am Zeltplatz angekommen, schauten wir dann bei weiterhin strömenden Regen einen Film und schlüpften schließlich während einer Regenpause ins Zelt.

Mittwoch, 17.11. 2010
Als wir heute Morgen aus dem Zelt guckten trauten wir unseren Augen nicht: Man konnte plötzlich was sehen, ohne das Dunkelheit oder Nebel die Sicht erschwert hätten. Und was wir sahen war fast noch besser. Mitten auf dem Zeltplatz hatte es sich eine Rehfamilie gemütlich gemacht, graste, putzte sich und hatte Spaß am Leben. Und fotografieren ließen sie sich. Cilli begann dann selbstgemachte Nudeln zu kochen, während Christian Holz fürs abendliche Feuer sammelte.
Nach dem Essen fuhren wir den Skyline Drive bis ans südliche Ende des Nationalparks ab und hielten an allen Aussichtspunkten an. Ist schon eine echt schicke Landschaft. Auf dem Rückweg gelang uns das leider nicht, da schon wieder die Nacht hereinbrach. Blöder Herbst - halb 6 isses stockdunkel. Wenigstens war diesmal kein Nebel, aber wie immer lustige Tierchen.
Den Abend verbrachten wir zunächst am Lagerfeuer, rösteten Brötchen und Würstel und buken ein Fladenbrot - bei zwei Grad plus Außentemperatur. Als es uns dann doch zu kalt wurde, haben wir unser Auto noch mal aufgeheizt, noch ne Folge Monk geguckt und sind dann schlafen gegangen.

Donnerstag, 18.11. 2010 – Wandertag
Wenn man schpn mal in 'nem Nationalpark ist, sollte man auch wandern und das taten wir heute. Als wir Frühstück und Proviant vorbereiteten hatten wir schon wieder die erste schöne Begegnung des Tages. Ein älterer Herr vom Wohnwagen nebenan brachte uns Kaffee und unterhielt sich etwas mit uns. Er war auch schon mal in Deutschland, in Heidelberg um einen Freund zu besuchen, der dort stationiert war und eine deutsche Freundin gefunden hatte.
Viertel 11 ging es ab ins Auto und raus auf den Skyline-Drive.
Das Wetter war himmlisch und schon auf dem Weg zu unserem Wanderausgangspunkt konnten wir uns an der Landschaft des Shenandoah Nationalparks ergötzen. Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen in Amerika war der Parkplatz, von dem unsere Wanderung startete recht klein, 10 Autos hätten da vermutlich nicht hin gepasst. Unser Weg führte uns zunächst durch sehr zerklüftete Landschaft auf engen Pfaden bergabwärts. Tiere waren erstaunlicherweise keine zu sehen, höchstens mal ein Vogel oder ein Eichhörnchen, aber selbst die eher selten. Nach einer Stunde Weg begannen mehr und mehr Wasseradern den Pfad zu kreuzen, bis wir uns schließlich direkt an einem kleinen Fluss wiederfanden, der sich in regelmäßigen Abständen über kleine Wasserfälle in tiefere Becken ergoss – und wir gingen immer weiter bergab – schon etwas beunruhigend. Dann war plötzlich auf einmal der Weg weg. Wir gingen erst mal trotzdem weiter und dachten wir finden den schon wieder, zu deutlich war er ja stellenweise eh nicht – aber nichts, nur noch Laub und Felsen. Nach einer Weile war es uns dann doch seltsam und wir gingen zurück dorthin, wo der weg 'aufgehört' hatte und siehe da, wir fanden eine Markierung mitten im Fluss, also mussten wir da rüber. Etwas abenteuerlich, zugegebenermaßen, aber es klappte schon. Und dann ging es noch weiter bergab. Der Weg war sehr schön, es gab immer wieder nette kleine Wasserfälle und auch einige größere, aber es ging immer weiter bergab und auch noch mehrere Male über den Fluss. Deutlich später als erwartet kamen wir dann an den ersten Wegpunkt und aßen einen Teil unseres Proviants (des selbst gebackene Fladenbrot war echt lecker, vor allem weil es mal wieder was war, was man auch zwischen den Zähnen merkt). Irgendwann ging es dann wieder bergan, einen anderen Flusslauf entlang. Und ja, es gab auch noch mehr Wasserfälle aber es fiel uns zunehmend schwerer die zu genießen, da wir uns langsam sorgten noch im Hellen heimzukommen. Das Wasser wurde auch knapp, was aber das geringste Problem war – Wasser gab's ja überall. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir auf unserem Weg auch noch keine Menschenseele getroffen aber dann lang plötzlich ein regungsloser Körper vor uns am Wegesrand. Nach einer Weile sprachen wir ihn dann an, aber es war nur ein älterer Wanderer der ein Nickerchen gemacht hatte. Darauf trafen wir dann auch einen Hund und weitere Menschen. Scheinbar ist der Weg vom anderen Parkplatz an dieser Kreuzung entlang beliebter. Weg bergab geht muss auf wieder hoch – und wir waren weit bergab gelaufen, sehr weit. Als wir dann irgendwann kurz vor 4 an einer sogenannten Fire-Road ankamen, einer Straße also, wo zur Not auch ein Jeep fahren könnte, waren wir eigentlich total am Ende. Zwar war das Laufen jetzt fast angenehm aber trotzdem noch steil bergauf – weiter und weiter. Etwas beruhigend waren nur die Straßenarbeiten, die wir bald hörten. Der letzte Streckenabschnitt war wieder ein enger Weg, als Reitweg ausgeschrieben, allerdings verlief erst fast parallel zur Straße in vielleicht 400m Abstand. Hier gab's auch wieder Eichhörnchen. Viertel 6 hatten wir schließlich unser Auto erreicht, nach 13km und 6,5h. Als wir am nächsten Aussichtspunkt noch mal anhielten, war es halb 6 und stockdunkel – aber wir hattens geschafft.
Abends gingen wir dann noch Duschen, schauten im Auto den Film Dresden, aßen heiße Tomatensuppe mit Nudeln und gingen schließlich schlafen.

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