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Mittwoch, 20. Oktober 2010

15. - 19. Oktober - Die letzten Tage in Kanada

15.10.2010
Und noch ein Tag bei den Niagarafällen. Heute sollte ja schönes Wetter werden und so war es dann auch. Die Niagarafälle erstrahlten in schönstem Glanze, sogar ein kleiner Regenbogen bildete sich an der Stelle, wo der Niagara River in die Tiefe stürzt. Von dort aus spazierten wir dann flussaufwärts zu einem großen Gewächshaus, wo es neben öffentlichen Toiletten, bunten Pflanzen und ebenso bunten Vögeln, auch Schildkröten gab, die wir zunächst für künstlich hielten, da sie absolut starr waren und in kuriosen Positionen verharrten. Später bekamen wir dann jedoch mit, dass sie sich doch vereinzelt einige Zentimeter weit bewegten. Auf dem Rückweg zum Auto glitzerten die Fälle immer noch im Sonnenlicht und luden noch einmal kurz zum Verweilen ein. Dann ging es aber schließlich doch zum Parkplatz und auf nach Toronto.
Die Autofahrt dorthin dauerte deutlich länger als erwartet und der Stadtverkehr war mal wieder katastrophal aber zumindest hatten wir ein klares Ziel, einen Zeltplatz, den wir auch im Navi gespeichert hatten. Dort angekommen war da aber kein Zeltplatz sondern eine Wohnsiedlung mit Mittelklassebungalows mit Garten. Tja ausgestiegen und bei einigen Häusern geklingelt um nach dem Platz zu fragen. Beim 2. Haus machte zwar jemand auf aber der sprach nur in limitiertem Umfang englisch und dachte ich habe was mit dem Wahlkampf zu tun (campaign statt camping). Noch zwei Häuser weiter tat sich wieder die Tür auf und eine ältere Dame öffnete. Wo der Campingplatz sein soll, wusste sie zwar auch nicht, aber es stellte sich heraus, dass ihre Tochter in der Nähe von Bremen arbeitet und schließlich wies sie uns drauf hin, dass sie doch nen großen Garten hat. Dann kam noch ihr Bruder zum saunieren vorbei, es handelte sich nämlich um eine Familie finnischer Einwanderer, und drückte mir 2 Bier in die Hand. Mit zwei Tassen warmen Tees im Bauch und geputzten Zähnen gings dann nach kurzem Plaudern für eine ruhige und ungestörte Nacht ins Zelt.

16.10.2010
Ausgeschlafen schlüpften wir raus aus dem Zelt und rein in eine schöne warme Dusche. Danach gabs noch Kaffee, Tee und Nusskuchen und anschließend bewegten wir uns richtung Stadtzentrum. In der Nähe des CN-Towers ließen wir unser Auto stehen und schauten uns um. Wie durch Zufall fiel uns sogleich die Brauerei des Bieres ins Auge, welches wir Tags zuvor spendiert bekommen hatten und da wir wussten, dass jeder Besucher dort ein Glas Bier gratis bekommt, sahen wir uns ein wenig um und tranken unser Bier, umgeben von moderner Kunst.
Draußen, vor der Brauerei, begann inzwischen eine Mini-Mini-Pioniereisenbahn ihre Runden zu drehen, die man entweder wie ein Moped oder eine Bank besteigen konnte.
Nach einem kurzen Abstecher in den Hafen begaben wir uns durch Chinatown hindurch nach Kensington Market, dem Alternativ- und Künstlerviertel Torontos mit auffälliger Ähnlichkeit zur Dresdner Neustadt, nur dass die Gebäude viel niedriger aber mit ihren bunt dekorierten Vorgärtchen sehr hübsch anzusehen sind.
Als nächstes suchten wir den riesigen und prächtigen Campus auf. Neogotische Gebäude bildeten die Mehrheit, ergänzt durch modernere bauten, dazwischen weitläufige Parkanlagen und mehre Fußballfelder, wo auch über all junge Leute beiderlei Geschlechts zugange waren den Ball in die Tore zu befördern. Ebenso wie die Uni, war auch das Parlament ein neogotischer Prachtbau (wie eigentlich jedes repräsentative Gebäude in Kanada will man meinen), was hier aber um so interessanter war, da direkt daneben die Hochhäuser losgingen. Ein bisschen spazierten wir noch weiter durch die mittlerweile dunkelnde Stadt, vorbei am leider schon geschlossenen St. Lawrence Market, einer riesigen Markthalle, wo es hauptsächlich frische Lebensmittel zu kaufen gibt. Dann führte uns unser Weg am Rande der Altstadt entlang wieder hinunter zum Wasser und von dort aus wieder richtung CN-Tower und damit zum Auto. Auf dem Weg dorthin taten wir jedoch etwas, was mittlerweile mal wieder Not tat. Wir genehmigten uns eine warme Mahlzeit in Form einer Cheezy Meatballs Pizza, also quasi einer Käsepizza mit Minibouletten. War sehr lecker.
Wie am Morgen abgesprochen, kehrten wir Abends wieder auf unseren Zeltplatz zurück und schlüpften erschöpft aber zufrieden in unsere Schlafsäcke.

17.10.2010
Heute früh haben wir gleich mal etwas "Hausarbeit"gemacht, Tagebucheinträge geschrieben und Bilder aussortiert. Noch eine ganze Weile haben wir hin und her überlegt, ob wir unsere Reise wie geplant über den Algonquinpark fortsetzen oder nicht. Natürlich wollten wir gern dahin, da wir auch zahlreiche Schwärmereien gehört hatten, doch hatten wir von Leuten, die wir getroffen hatten und welche erst neulich dort gewesen waren, erfahren, dass auch dort alle Zeltplätze bereits geschlossen sind. Außerdem hatten wir durch den längeren Aufenthalt in Niagara Falls Zeit eingebüßt und so hätten wir nicht mal einen vollen Tag im Park gehabt. Schweren Herzens haben wir also den Park aufs obligatorische nächste mal verschoben und uns eine Route für den Rückweg rausgesucht, wo noch an ein paar netten Seen vorbeikommen. Also haben wir unsere Sachen wieder in Auto gepackt und uns von unserer 'Zeltplatzleitung' verabschiedet, wobei wir nochmal in ein etwas längeres Gespräch verwickelt wurden. Noch einmal frisch geduscht machten wir uns dann also auf herrlichen Umwegen auf den Weg nach Ottawa. Die Landschaft hier ist schon sehr bemerkenswert. Sehr auffallend sind auch die zahlreichen kleinen Kirchelchen die 1000 verschiedenen Glaubensrichtungen angehören. Als wir an einem wunderschönen See anhielten um uns etwas die Beine zu vertreten, fing es gerade an zu regnen und da wir ja etwas wasserscheu sind fuhren wir gleich weiter. Schade eigentlich denn der See war wirklich herrlich. Doch kaum um die nächste Kirchenecke gefahren, wussten wir was noch schöner ist als der See. Wir erblickten einen wunderschönen Regenbogen, nicht so einen stinknormalen, nein ein kompletter und nicht nur das, er war sogar doppelt zu sehen. Also bin ich (Cilli) gleich in Socken über die Straße gerannt um ein Foto zu machen. Die anderen Leute müssen auch gedacht haben dass ich aus dem Irrenhaus entflohen bin :-).
Wir sind dann noch weiter gefahren bis in die Nacht rein weil sichs so nett fuhr und haben dann auf einem Zeltplatz geparkt, welcher auch schon geschlossen war aber sehr abseits liegt (auch an einem See übrigens) und werden hier unsere Nacht verbringen, in der Hoffnung nicht geweckt zu werden. Morgen früh werden wir gegen 4 Uhr aufbrechen um möglichst noch vor dem Berufsverkehr in Ottawa zu sein.

18.10.2010
Puh, war das ein Tag.
Also wie geplant, gings früh los. Ich hab noch bissl geratzt, während Christian fuhr. Zwischendrin gabs nochmal ne kleine Schlummerpause und dann waren wir 8:30Uhr in Ottawa am Museum of Civilization, was sich Christian doch gern noch ansehen wollte:-). Weil es aber erst 9:00 Uhr öffnet, gabs noch ein Frühstück und bissl Auto aufräumen und dann ist er los, während ich mich dort im Empfangsbereich niederließ um Unizeug zu machen und im vorhandenen Internet irgendwas für heute Abend zum Schlafen zu finden. Geschafft hab ich auch sehr viel, da Christian bis 17Uhr das Museum unsicher gemacht hat. Aber das konnte ich mir ja denken, da ich von letztem Jahr wusste, dass es einfach riesig und wunderschön ist. Hospitalityclub hat dann auch irgendwie ne Nummer ausgespuckt, wo ich anrief und die Leute gleich meinten: "ach für heut' Abend, na klar kein Problem, kommt vorbei! Die Adresse ist... und die Tür ist immer offen, geht einfach rein, irgendjemand wird schon da sein, ich komm gegen 9 aber wir hatten gestern ne Party also nicht erschrecken. So kam es, dass wir heut Abend in der drec,igsten WG standen die wir je sahen, aber dir Leute waren überaus gepflegt, freundlich und intelligent! Wir konnten eine wohltuende Dusche genießen(wenn auch in einer vor Dreck schwarzen Badewanne) haben mal wieder richtiges warmes Essen gehabt, was auch überaus lecker war und hatten einen sehr netten Abend, mit netten, humorvollen Leuten.
Seit langer Zeit liegen wir heut mal wieder auf nem Sofa und freuen uns, mal nicht im Auto schlafen zu müssen und doch nicht einen Cent dafür zu löhnen, wo wir doch schon drauf und dran waren ein Hotelzimmer zu nehmen um einfach mal wieder duschen und eine Nacht in Ruhe schlafen zu können. Aber mussten wir ja nicht, es gibt ja auch in Kanada sehr spontane Menschen:-).

19.10.2010
Da wir gestern auf einem Parkplatz parkten, der bis heute früh 8Uhr kostenlos war, sind wir früh los, um bei einem Einkaufszentrum zu frühstücken und die Koffer so zu packen, dass wir das Auto wieder abgeben können... und das dauerte seine Zeit.
Das Auto wurde uns dann aber auch ohne Anstalten wieder abgenommen und jetzt sitzen wir wieder im Flughafen, suchen Unterkünfte in Boston und warten drauf heute Abend mit dem Nachtbus Richtung Boston aufzubrechen.

Sonntag, 17. Oktober 2010

12. - 14. Oktober - Aufbruch

12. Oktober - Aufbruch
Nachdem wir die letzte Nacht ganze 3 Stunden geschlafen haben, sind wir heute früh aufgestanden um unsere Koffer zurecht zu packen, denn heute holen wir unseren 1.Mietwagen ab und brechen Richtung Toronto auf. Wir wurden also gegen Mittag an einer Bushaltestelle abgesetzt, um dann zum Flughafen zu fahren, wo wir 15.00 Uhr das Auto holten. Der Weg dort hin gestaltete sich auf Grund des schweren Gepäcks doch etwas umständlich, doch hatten wir genügend Zeit um am Flughafen nochmal übers W-Lan ein paar Sachen zu erledigen. Dann haben wir das Auto geholt und sind los. Erste Etappe sollte Kingston sein, doch wir kamen heute nur bis Morrisburg. Dort gibt es ein original nachgebautes altes kanadisches Dörfchen (Upper Canadian Vilage), das wir uns morgen ansehen wollen. Also sind wir auf Schlafplatzsuche gegangen. Der erste Zeltplatz hatte gestern den letzten Tag im Jahr geöffnet, der Platzwächter nannte uns aber einen Zeltplatz im Vogelschutzgebiet, da wäre zwar heute keiner mehr da aber wir sollen dann einfach morgen zahlen. Also sind wir da hin, haben unser Zelt aufgebaut, sehr idyllisch, haben dann mal noch ne kleine Rund am St. Lawrence-River gedreht und sind durch Zufall auf eine Anschlagtafel gestoßen, wo wir erstmalig eine Preisliste fanden die uns echt umgehauen hat. Naja, also Zelt wieder eingepackt (hoch lebe der Erfinder der Wurfzelte) und ins Auto gekrabbelt. Haben dann in einer kleinen Siedlung gefragt ob wir das Auto in die Einfahrt stellen dürfen und jetzt liegen wir hier und testen mal wie man im Mietwagen so schlafen kann.

13. Oktober - Alles geschlossen
Die letzte Nacht haben wir geschlafen wie die Steine. Heute gings dann zum Upper Canada Village um festzustellen, dass auch das Village letzten Montag das letzte mal dieses Jahr geöffnet hatte. Wir sind dann dort noch in einem süßen Park spazieren gewesen und haben ein altes Schlachtfeld des Britisch-Amerikanischen Krieges von 1812 besichtigt und sind dann nach Kingston gefahren. Dort haben wir uns die schöne Stadt mit ihren tollen Häuschen und älteren Gebäuden mal etwas genauer angesehen. Das war wunderschön und wir hatten auch Bombenwetter. Um ins Internet zu kommen, sind wir dort in einem kleinen Café eingekehrt, das offensichtlich von paar jüngeren Leuten betrieben wird, die Spaß am selber machen haben. Jedenfalls sahen die Torten und Salate sehr danach aus. Der Kakao hat auch sehr gut geschmeckt.;-)
Dann wollten wir weiter nach Toronto. Auf dem Weg dort hin fing es aber so sehr an zu regnen, dass wir beschlossen, doch gleich noch bis zu den Niagarafällen weiter zu fahren, um sie beleuchtet zu sehen, dann könnten wir morgen den Tag dort verbringen und abends nach Toronto fahren (unterwegs haben wir uns noch in Billigläden mit 'Essen' eingedeckt). Naja und wies dann so ist, um Toronto herum haben wir uns ständig verfranzt und so standen wir erst 00:02 Uhr an den Fällen, um zu erfahren, dass die Beleuchtung genau Mitternacht abgeschaltet wurde. Wir also dann zurück zum Auto und Richtung Niagara on the Lake gefahren um unterwegs auf einem Rastplatz unser Nachtquartier aufzuschlagen.

14. Oktober
Niagara Falls
Als wir diesen Morgen aufwachten, regnete es zwar grad mal nicht, aber von tollem Wetter konnte auch keine Rede sein. Für die Besichtigung der Fälle erschien uns dieses Wetter unangemessen, also beschlossen wir, erstmal das Städtchen Niagara-on-the-Lake aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin kamen wir zufällig am Fort George vorbei, der britischen Bastion gegen die Amerikaner im Krieg von 1812. Dort machten wir zunächst eine Führung mit, durchgeführt von einer Dame in zeitgenössischer Tracht, und stromerten dann noch weiter auf eigene Faust durch das Fort. Es war alles sehr schön und höchst lehrreich da, was wohl auch der Grund dafür ist, dass auch mehrere Schulklassen durch das Gelände geführt wurden. Die Schüler wurden dazu sogar in britische Uniformen gesteckt. Als Zaungäste konnten wir dadurch noch einer, extra für die Schüler durchgeführten, Demonstration von über 10 zeitgenössischen Musikunstrumenten beiwohnen. Der Hammer war, dass die alle von der gleichen Person gespielt wurden.
Als wir das Fort dann verlassen hatten, hatte es dann schon wieder heftig zu regnen angefangen. Aus dem Bummel durch das beschauliche Städchen wurde dann eine Stadtrundfahrt mit dem Auto, die in der örtlichen Bibliothek endete, wo es ein Dach, W-Lan und heiße Schokolade gab. Abends war es dann wieder einigermaßen trocken und wir fuhren wieder zu den Fällen. Diesmal konnten wir sie auch beleuchtet bestaunen, leider war es heute nur rosa Licht. Anschließend bummelten wir noch etwas durch die Stadt Niagara Falls, die wie Las Vegas in klein wirkt, voll mit Casinos und Hotels und dem obligatorischen Hardrock-Café.
Als wir dann müde genug wahren, fuhren wir wieder zum Rastplatz und gingen schlafen.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Bonus: Waschbär im Parc Omega

!!! NEU !!!
Die Bilder vom Parc Omega sind inzwischen nachgetragen. Ihr findet sie wie immer links.

Als kleine Entschuldigung, dass wir mit den Bildern nicht hinterherkommen.
(Aktueller Beitrag, hier darunter)


11. Oktober - Montreal

Heute morgen wurden wir um halb 5 geweckt. Wer es so gut mit uns meinte? Nun, die kanadische Polizei wars. Aber nicht etwa, weil sie uns vertreiben wollten, sondern einfach nur , weil sie gerne mal unsere Namen und Herkunft kennenlernen wollte. Es ist trotzdem nicht so schön, wenn man von Klopfen und Taschenlampen geweckt wird. Aber wie gesagt, aber am Ende wars dann doch in Ordnung.
Ein bisschen haben wir dann noch geschlafen, dann gings von La Chute aus wieder los in Richtung Montreal.
Unser ursprünglicher Plan war es, den Sonnenaufgang auf dem Mont Royal zu erleben. Auf dem Weg dort hin kamen wir jedoch an einer sehr beeindruckenden Kirche in Hanglage vorbei und hielten dort. Von dort oben aus hatten wir eine tolle Aussicht über die Stadt und die Kirche selber war auch recht hübsch. Der Sonnenaufgang war zu dieser Zeit allerdings schon Geschichte. Wir sind dann dennoch nochmal Richtung des Mont Royal Parks gefahren und wollten da etwas rumschlendern und den Biberteich ansehen, aber dummerweise gabs da hohe Parkgebühren und es standen auch zwei Polizeiautos auf dem Parkplatz. So entschiedenen wir uns in die Stadt zu fahren. Das war leider auch nicht soo einfach, da dass Navi ständig hinterher hing, aber irgendwie kamen wir dann doch durch Cillis Fahrkünste dorthin wo wir hinwollten. Allerdings ging dann die Parkplatzsuche los, und wir mussten abwägen zwischen Parkplätzen, die scheinbar (zumindest an diesem Tag, weil Feiertag) kostenlos waren, aber in einer recht zwielichtigen Umgebung lagen, und anderen die sehr teuer waren. Am Ende fanden wir einen Kompromiss für 10$ am Tag, das war dann schon in Ordnung so, auch wenn dieser Parkplatz ringsum offen und auch nur bis um 7 besetzt war.
Es war dann mittlerweile um 10 als wir das Auto verlassen und die Stadt aufsuchen konnten. Zehn Meter vom Parkplatz entfernt sprach uns ein verrückter Franzose an und erzählte, was man in Montreal nicht verpassen darf, in einem wüsten Mix aus englisch und französisch. Dann schlenderten wir plangemäß die Rue de Saint Denis hinab durchs Künstler und Studentenviertel. An dieser Auf dem Weg haben wir sogar einen richtigen Spieleladen deutschen Niveaus entdeckt. Dann gings in ein Straßencafé der netten Kette Second Cup wo man für 2,20$ nen großen Kaffee (der aber medium heißt) und zwei Stunden Internet bekommt (die wir aber nicht ausgenutzt haben, dafür wäre die Zeit in Montreal zu schade gewesen). Um zwölf öffnete dann der Spieleladen und er ließ tatsächlich kaum Wünsche offen, was schließlich in einigen Erwerbungen resultierte. Nachdem wir den Laden hinter uns gelassen hatten, folgten wir weiter der Rue Saint Denis und hatten dabei gewisse Schwierigkeiten diversen Bettlern auszuweichen. Irgendwann erreichten wir dann den Hafen und dort den Bounsecourt Markt, eines der schönsten Gebäude Montreals. Das Gebäude wird von einer silbernen Kuppel gekrönt und beherbergt diverse Galerien, edle Boutiquen und normalerweise auch eine Ausstellung über die Stadt, welche jedoch geschlossen war. Als wir dort wieder raus waren kamen wir in den richtigen Hafen, d.h. ans Wasser. Dort gab es nicht nur gratis W-Lan unter freiem Himmel, sondern auch eine schöne Aussicht auf das alte Expo-Gelände.
Dort verbrachten wir dann einige Zeit und zogen dann weiter durch die Straßen zum Place Jacques Cartier. Dieser ist umgeben von vielen kleinen Lädchen in denen Kunst(handwerk) aller Art feilgeboten wird. Auf dem Platz selbst stand, umringt von einer großen Menschenmenge, eine Art Alleinunterhalter, bewaffnet mit Gitarre und einem großen Mundwerk, der, unter regem Einbezug des Publikums, diversen Blödsinn machte und damit die Menge erheiterte. War schon ganz lustig.
Als die Darbietung vorbei war, spazierten wir durch Chinatown, wo wir nen Rettich und 'ne Pomelo kaufen, schauten uns noch ein bisschen die restlichen Stadt an, kaufen ein paar Ansichtskarten und gingen Essen. Das wurde uns quasi angeordnet, da es zwei Montrealsche Spezialitäten gibt, Smoked meat und Boutein. Naja wir haben Boutein mit Smokedmeat gegessen. Um jemanden zu zitieren, das sind quasi übelst fettige Pommes mit übelst fettigem Käse und übelst fettigem Fleisch. Schmecken tats ganz gut, wenn auch vielleicht nicht gut genug für die Kaloriendosis. Danach gingen wir am Hafen noch mal kurz ins Internet und promenierten noch etwas, bevor wir uns auf den langen Marsch zurück zum Auto machten. Es war noch ein einem Stück da, Gott sei Dank. Mit dem Auto fuhren wir rüber zur Expoinsel, von wo es einen schönen Ausblick auf die nächtlich erleuchtete Stadt gab und standen auch vor der Montrealer Biosphere, einem riesigen Kugelförmigen Geflecht, welches mal der Amerikanische Expopavillion war und jetzt eben als Biosphäre genutzt wird. Anschließend gings mit hinterherhängendem Navi durch den irren Verkehr in und um Montreal nach hause. Aber das war ein wahrer Alptraum, ich weiß nicht wie oft wir irgendwelche Autobahnen wechseln mussten. Und irgendwann waren wir dann tatsächlich da, und Cilli die Heldin des Abends. So brach sie an, unsere letzte Nacht am See. Und obwohl sie wunderbar sternenüberhangen war, hatten wir keine Kraft mehr draußen in der Kälte zu sein, sondern erledigten noch ein paar Sachen die vor dem morgigen Aufbruch zu erledigen waren und gingen dann schlafen.

P.S. Schaut mal links, es gibt auch neue Bilder



Montag, 11. Oktober 2010

09.-10. Oktober

09.Oktober
Heute war Geburtstag. Leider war am frühen Morgen jedoch noch gar nicht sicher, wie dieser sich gestalten würde, aber dafür gabs erst mal ein schönes Geburtstagsfrühstück mit einem festlich geschmückten Tisch und Frühstücksei. Nach dem Frühstück stand dann fest, dass wir ein Auto bekommen und in den Parc Omega fahren können. Das ist eine Art Safari-Park mit allerlei kanadischem Getier, wie verschiedenen Sorten hirschartiger Tiere, Wildschweinen, Waschbären, Kanadagänsen, Bisons, Koyoten, Wölfen und natürlich Schwarzbären. Grade diese Hirsche (Mapitis) haben einem ständig die Nase durchs Fenster gesteckt, um an die mitgebrachten Möhren zu kommen. Aber auch alle anderen Tiere waren sehrschön anzusehen in ihrer Pseudo-Wildnis. Fotos werden demnächst nachgereicht. In der Abenddämmerung waren wir dann ganz allein auf einem Laufsteg, der durch (oder eher über) ein riesiges Bären- und Wolfsgehege führte. Da uns allerdings die Dunkelheit und die Parkschliesszeit im Nacken saßen, konnten wir es nicht mehr in seiner ganzen Ausdehnung erkunden. Auf dem Weg nach hause, waren wir dann auf der Suche nach einem Mc Donalds oder dergleichen um per W-Lan ins Internet zu kommen. Wir warteten doch noch auf die Bestätigung unseres Mietwagens und zuhause war beim letzten Stromausfall das Modem über den Jordan, will heißen den großen Datenfluss, gegangen. Der 13-jährige Verkäufer bei Mc Donalds konnte leider kaum englisch und seine Kollegin hat uns dann an die gegenüberliegende Schule verwiesen. Und in der Tat, dort gab es ein ungesichertes W-Lan Netzwerk. Nachts mit nem Laptop bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vor einer Schule zu sitzen macht dann aber doch nicht so richtig viel Spaß und wir waren danach total durchgefroren. Raus kam übrigens, dass unser Mietwagen für Sonntag mangels Verfügbarkeit storniert worden war. Da konnten wir dann leider nicht mehr viel machen, außer für Dienstag nen neuen zu buchen. Dann ging es mit Eiskalten Fingern wieder zurück an unseren See und sogleich in die Heia.

10. Oktober
Heute haben alle etwas länger geschlafen. Zum Frühstück, dass es dementsprechend erst um 10 gab, kam ein Nachbar zu Besuch und erzählte von den Erlebnissen seiner Deutschlandreise, als in der BRD gerade der rote Herbst tobte. Nach dem Frühstück gings dann ans Packen und an den Hausputz sowie ans Sortieren der Pfanddosen vom Oktoberfest. Beides, Putzen und Packen zogen sich dann bis Abends hin. Dann durften wir, wieder, mit dem Auto, nach Montreal aufbrechen. An der Schule von gestern hielten wir wieder an und stellten, diesmal vom Auto aus fest, dass unsere Buchung für Dienstag nunmehr erfolgreich verlaufen war, wie uns der gute Hannes schon im Vorfeld telefonisch mitgeteilt hatte. Dann gings noch einige Kilometer weiter in Richtung Montreal bis wir zu müde zum weiterfahren waren und auf deinem großen Supermarktparkplatz (ähnlich Elbepark) eine Schlafrast einlegten.

08. Oktober

Heute sollte der große Familienausflug ins La Source Bad in Mont Tremblant stattfinden.
Also brachen wir gegen 10 zu viert auf. Die Fahrt ging vorbei an einer zweistelligen Anzahl von Seen, einer schöner als der andere, und durch den Farbenzauber des kanadischen Herbstes.
Mont Tremblant ist in erster Linie ein edler Skiort für den Winter mit mehreren Lifts und astronomischen Zimmerpreisen. Auch sonst ist das Preisniveau sehr hoch. Das mag möglicherweise auch daran liegen, dass diverse Hollywood-Größen, wie Michael Douglas und Catherine Zeeta-Jones, hier ihre Villen samt Privatflughafen haben. Der Ort hat auch tatsächlich das Flair von Garmisch und ähnlichen Orten. Vom Parkplatz aus gibts eine gratis Gondelverbindung in den oberen, Teil des Ortes, also quasi wirklich nur über den Ortskern drüber. Recht putzig war, dass die Gondeln mit 'Volkswagen' beschriftet waren, und teilweise auch vorn und hinten mit der Front bzw. Heckansicht eines Golfs bemalt waren. Von dort oben sind wir dann, vorbei an diversen Skiklausen und Boutiquen, den halben Berg wieder hinab zum Schwimmbad geschlendert. In dem Ort ist fast alles ausschließlich französisch beschriftet, aber die meisten Leute sprachen trotzdem englisch. Das Schwimmbad war dann wesentlich kleiner als erwartet aber ganz niedlich. Im Außenbecken hat uns ein älteres Franko-Kanadierpärchen als Deutsche identifiziert. Aber dann wurden Erdnüsse im Bad gesehen, und wir mussten aus Sicherheitsgründen wieder gehen. Danach waren wir noch Einkaufen und dann gings heim. Zuhause angekommen begannen wir gleich, gemeinsam mit dem Herrn des Hause Rouladen, Klöße und Rotkraut zu machen. Als Aperativ bekamen wir einen Cesasrs Cocktail gemixt, eine typisch kanadische Spezialität, bei der es aber keineswegs wundert, dass sie noch nicht den Weg auf deutsche Speisekarten gefunden hat (neben Wodka und Tomatensaft ist da unter Anderem Muschelsaft drin). Wir waren beide echt froh, als wir es hinter uns hatten. Später kam dann noch Besuch und wir hatten noch einen schönen Abend.

Sonntag, 10. Oktober 2010

3. - 7. Oktober

Sonntag – 3.Oktober 2010
Heute Vormittag war wenig Spannendes los. Sind dann nach dem Mittag bissl am See gegangen und haben das Wetter genossen. Nachmittags war ein Kindergeburtstag, wo wir nicht mit waren also hatten wir sturmfrei, haben bissl gespielt und so, aber weiter nix Spannendes.
Zum Abendbrot haben wir noch das restliche Curry gegessen und anschließend noch ein Auto mit in die Werkstatt nach Buckingham gebracht und eingekauft. Das wars für heute auch schon.

Montag – 4.Oktober 2010 bis Donnerstag 7.Oktober 2010
Wir hatten die Tage sturmfrei, da alle anderen in Ottawa geblieben sind, um sich den täglichen weg dahin zu sparen. Eigentlich wollten sie schon Mittwoch wiederkommen, doch da wurde es wieder so spät, dass sie doch noch eine Nacht geblieben sind.
Wir haben derweil auf den Hund aufgepasst und ihn gefüttert und sind sehr oft spazieren gegangen. Jeden Morgen ist Cilli 07:15 Füttern gewesen, Christian war 08:30 spazieren, dann stand Cilli auf und es gab Frühstück. Wir hatten wundervolles Wetter, außer Mittwoch da hat es geregnet, aber Dienstag zum Beispiel haben wir ganz lange auf der Terrasse gesessen und Streifenhörnchen bei der Futtersuche beobachtet – herzerfrischend.
Außerdem haben wir viel Siedler gespielt und uns gegenseitig vorgelesen und bekocht. Ab und an haben wir auch mal was für die Uni getan. Die Tage waren sehr entspannend und erholsam.
Eine Panne gab es jedoch die uns auch ganz schön Bauchschmerzen bereitet hat, doch das erzählen wir euch wenn wir wieder daheim sind :-).
Vorerst werden wir uns noch etwas zurücklehnen, entspannen und aufs Abendbrot warten.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Die ersten Tage

28. September
Nach erneuter Hochwasser-Alarmstufe 4 und einer aufregenden Nacht (wird die Neiße wieder über den Damm kommen?...) haben wir heute unsere Gepäckhaufen endlich in die Taschen und Koffer gesteckt und wollten nach DD aufbrechen. Die Straße nach Görlitz war aber schon wieder gesperrt und somit gabs auch keinen Schienenersatzverkehr. Also haben wir uns eine Mitfahrgelegenheit nach Dresden gesucht und Papa Knacker hat uns an die Autobahnabfahrt Niederseifersdorf gebracht. Von dort gings dann leider nur bis zum Elbepark, obwohl im Inserat Bahnhof Neustadt stand. Weil wir ja wegen unseres Essenstermins etwas in Zeitnöte kamen, haben wir Seb gefragt ob er uns abholt und das hat er liebenswürdigerweise auch gemacht, uns mit unserem Gepäck zum Augi gefahren und ohne Gepäck noch beim Postplatz abgesetzt. Von dort gings dann per Straßenbahn Richtung weißer Hirsch, wo wir für 20 Uhr einen Tisch im Bean und Beluga reserviert hatten. Wir waren trotz alledem ziemlich Knapp dran, haben noch schnell da angerufen, dass wir uns etwas verspäten werden und sind dann flux in die Bahn gesprungen. Uns war klar, dass wir uns etwas vornehmere Sachen hätten anziehen können, aber andererseits, was wäre gewesen, hätten wir dort mit unserem ganzen Gepäck anrücken müssen?
Wir kommen also da rein, lassen uns die Jacken abnehmen und anschließend in den Gourmet-Bereich des Restaurants führen (5 Sterne). Wir waren die Gäste, die als letztes ankamen und bekamen dafür den Tisch in der Mitte des Raumes, umgeben von Menschen in feinen Abendkleidern, Anzug, Krawatte und Sakko. Erstmal haben wir noch versucht sehr vornehm zu wirken, aber dafür hätten wir wohl erst mal den Knigge studieren müssen. Nach einem entre-Cocktail (Sekt mit Erdbeer-Vanille-Essenz) durften wir uns dann aus der Menükarte jeweils 3 Gänge auswählen. Vorher gabs erst mal Variationen von der Taube als Gruß aus der Küche Die Gangfolge sah dann folgendermaßen aus:
Christian: Wildlachs mit Kaviar und Mousse aus Brunnenkresse, danach Mousse aus Strauchtomate mit Jakobsmuscheln und gegrillter Melone und zuletzt Taube in Streifen mit einem behandschuhten Keulchen.
Cilli: Wildlachs mit Kaviar und Mousse aus Brunnenkresse, erst mal nischt, dann die Taube in Streifen mit behandschuhten Keulchen und als Abschluss Zwetschge mit Hefetüpfelchen.
Zwischendurch gabs zu jedem Gang immer noch eine kleine(re) Vorspeise (Zur Einstimmung(!)).
Alles sooo lecker. Das war der Wahnsinn. Die Portionen waren im Großer Teller – Mini Happen – Format, aber am Ende waren wir wieder Erwarten doch auch satt. Mittlerweile war den Kellnern dann auch aufgefallen, dass wir mit einigen Dingen nicht ganz vertraut waren. Aber sie haben uns dennoch recht dezent aber genau dirigiert. Unsere Nachbartische waren sichtlich amüsiert, aber wir nahmen das mit Humor. Nach guten drei Stunden war es dann soweit, dass wir die „Rechnung“ verlangen konnten, die wir ganz großzügig mit dem Gutschein von Thomas beglichen. Hätten wir tatsächlich bezahlen müssen, währen das wohl so an die 250€ gewesen. Ein wirklich schöner Abend um unseren letzten Tag in Deutschland zu beenden.
Zurück beim Augi haben wir dann noch ein bissel mit ihm und seinem fast-Mitbewohner Philip gequatscht und online bei Air Canada eingecheckt und irgendwann gings dann auch ins Bett.

29. September

Halb 7 gings wieder raus aus dem Bett. Für den guten Augi sogar noch früher, weil er uns noch frische Brötchen geholt hatte. Nach einem schönen Frühstück hat er uns dann noch bis zur Tharandter Straße im Bus begleitet und dann waren wir auch schon am Flughafen.
Als wird dann unser Gepäck abgegeben hatten und eingecheckt waren ist Cilli aufgefallen, dass sie noch ein Taschenmesser im Rucksack hatte, welches dann mit einer der Flughafenputzkräfte einen neuen Besitzer gefunden hat.
Unser Flugzeug nach Frankfurt hatte 25min Verspätung (Lufthansa, ein Unternehmen der Deutschen Bahn AG). Als wir auf unseren Abflug warteten, bemerkten wir, dass uns gegenüber ein Mann mit einem Stahlkoffer saß, der einen Aufkleber mit der Aufschrift „Menschliches Knochenmark, nicht Röntgen“ trug. Keine sehr appetitliche Vorstellung. Der Flug an sich war dann ganz nett, aber in Frankfurt mussten wir wegen der Verspätung einmal quer über den ganzen Flughafen hetzen, um unseren Anschlussflugg nach Ottawa noch rechtzeitig zu erreichen.
Der Flug mit Air Canada war sehr schön. Ein klein wenig haben geschlafen aber nicht zu lang, denn es gab eine riesengroße Filmauswahl und, was am besten war, klare Sicht auf Grönland und die 1000 Inseln der kanadischen Nordküste.
Am Flughafen Ottawa mussten wir recht lange auf unser Gepäck warten und wurden dann auch gleich abgeholt und los gings zum See. Dort gabs zum Abendbrot superleckere, Steaks und nach etwas quatschen gings dann hundemüde ins Bett.

30. September
Wir waren alleine zu Hause, haben ein bisschen aufgeräumt und geputzt und mit „unserem“ Hund einen schönen Spaziergang am See entlang gemacht. Beim Versuch Siedler zu spielen, ist uns leider ne halbe Kanne Tee über die Karten gelaufen. Ein Bügeleisen haben wir nicht gefunden, also haben wir einen Topf mit heißem Wasser gekocht, und die Karten damit zwischen zwei Handtüchern gebügelt. Viel mehr war eigentlich nicht los. Abends haben wir noch bissel gequatscht und beschlossen, dass wir am nächsten Tag mit nach Ottawa fahren können.

01. Oktober
Da sich unserer eigentlicher Auftrag für heute, ein kleines Nachbarskind zu hüten, doch wieder erledigt hatte, konnten wir heute mit nach Ottawa fahren. Mit dem Auto gings bis nach Orleans zu einem Einkaufszentrum und von dort aus mit dem Bus nach Ottawa.
Dort wurden wir erst mal mit dem ersten scheinbar unlösbaren Problem konfrontiert, nämlich eine Busfahrkarte zu kaufen. Wir haben es wirklich nicht kapiert, auch nachdem wir uns die Erklärtafel mehrfach durchgelesen haben. Dort stand, so oder so ähnlich,
Regular Fare 3,25 $
(or 2 a 1,25 ea.).

Kapiert? Also wir nicht. Ich habe mir dann einfach 6,50 $ in die Hand genommen, bin zum Schalter gegangen und habe zwei „Regular Tickets“ bestellt. Die Verwirrung darüber warum ich ihm so viel Geld gegeben habe, war dem Herrn hinter dem Schalter deutlich anzumerken. Er fragte nochmal nach ob ich wirklich nur zwei will, was ich natürlich bejahte. Das Komische war nur, dass ich 4,00$ wiederbekommen habe. Dann sind wir zu nem Bus und wollten damit fahren, dort wiederum gab uns der Fahrer jedoch zu verstehen, dass wir jeweils 2 Tickets brauchen. Etwas dämmerte es mittlerweile, aber ganz raus hatten wirs noch nicht. Also gings zu nem Kiosk, der auch Fahrkarten verkaufte. Vorher hatte Cilli noch versucht, am Geldautomaten Geld zu holen, was seltsamerweise nicht ging. In dem Kiosk trafen wir dann aber nen ganz supernetten Busfahrer, der uns alles genau erklärte und auch meinte, dass er dann unser Fahrer sei. Als es sich herausstellte, dass wir aus Deutschland sind, haben wir noch ein paar Extrapunkte gesammelt, da er eine Schwägerin in Hamburg hat. Also gut, wir haben noch 2 Tickets gekauft und sind dann zum Bus. Aber als ich dem Fahrer unsere Karten geben wollte, winkte der ab und drückte uns 2 Tageskarten in die Hand, „falls wir mal stecken bleiben“. Dann hat er uns noch wegen unseres Visakartenproblems beraten und uns bei der Royal Bank of Canada raus gelassen, wo das Abheben dann auch ohne Probleme funktionierte.
Eine Mission des Tages war es, irgendwo Internet zu finden, um nen Treiber für das Modem am See zu organisieren, damit wir auch dort ins Internet kommen. Aber wir wurden von einem Café ins andere weitergeschickt, immer mit der Versicherung, dass es dort Internet gäbe, tatsächlich blieb das Unterfangen aber erfolglos. Auch 2 McDonalds haben wir probiert, aber auch das klappte nicht, außerdem gibt’s dort auch so ganz fiese Schilder, auf denen steht, dass man sich nicht länger als 20 Minuten da aufhalten darf. Wie gastfreundlich. Ein anderer Versuch war die Nationalbibliothek, was theoretisch auch gegangen wäre, aber dort braucht man eine kanadische Handynummer um sich fürs Internet zu registrieren. Naja.
Von der Bibliothek aus ließ ich mich dann von Cilli durch die Stadt führen. Wirklich sehr hübsch und das auch noch bei dem besten Wetter seit Tagen, wie wir uns haben sagen lassen. Ein Arrangement aus bunten Bäumen, neogotischen Gebäuden wie Parlament und Kirchen und neuen Stahl- und Glasbauten. Wenn man das Auge etwas weiter schweifen lässt, kann man zwar auch Betonklötze sehen, aber man muss es ja nicht schweifen lassen.
Plötzlich, als wir ganz unschuldig an der Rückseite des Parlaments vorbei, in Richtung Hauptstraße gehen, knallt es. Wir gucken uns kurz um und gehen weiter. Dann knallt es wieder. Noch einmal und noch einmal. Wir schauen uns überall um, können aber nichts sehen und die Luft wird zunehmend staubiger. Als sich langsam vor uns der riesige Rasen vor dem Parlament auftut, sehen wir, dass überall unglaublich viele Fahnen hängen. Vor dem Parlament selber und auf dem Rasen tummeln sich viele Menschen. Dann sehen wir auch wo die Ursache des Knalls ist. Links des Hauptgebäudes des Parlaments, allerdings vor unseren Augen verborgen, stehen vermutlich Kanonen, jedenfalls steigen von dort aus die Rauchwolken auf. Wir gehen ran, können aber zunächst nicht viel sehen, da die Treppe zum eigentlichen Parlamentsvorplatz voller Menschen steht. Plötzlich gibt es einen neuen Knall, diesmal von oben. Innerhalb von wenigen Sekunden kommen im Tiefflug 4 Kampfjets über den Platz geflogen. Als wir uns dann etwas nach vorn gearbeitet hatten, konnten wir auch teils sehen was auch dem Platz passierte. Bestimmt 200 Soldaten und Mounties marschierten als Parade vor dem Gebäude. Ein beeindruckendes Schauspiel. Dann ertönte ein mehrminütiges sehr schönes Glockenspiel. Die Menschenmenge löste sich zunehmend auf, wir konnten aber noch herausfinden, dass das ganze Schauspiel anlässlich der Amtseinführung des neuen Generalgouverneurs von Kanada stattfand. Den selber hat jedoch nur Cilli zu Gesicht bekommen. Unsere Tour ging dann weiter, am Rideau-Kanal vorbei einen Hügel hinauf, auf welchem eine Statue Samuel de Champlain zu Ehren steht. Auf dem Weg dort hoch begegneten wir einem schwarzen Eichhörnchen (oder wie auch immer diese Sorte Hörnchen dann heißt), das ganz friedlich auf der Straße saß und aß und sich von uns in keinster Weise stören lies. Als wir unsere Aufmerksamkeit dann doch wieder von dem Hörnchen gelöst hatten, genossen wir von der Spitze des Hügels die Aussicht über den Fluss und nochmal rüber zum Parlament unter der steten Wach des Herrn de Champlain. Anschließend gingen wir den Hügel wieder hinab an der Art Gallery vorbei zur Cathedrale de Notre Dame. Was die äußere Versilberung der Kirche angeht, lässt sich vermutlich über Geschmack streiten, drinnen aber ist die Kirche wirklich sehr sehr beeindruckend. Schon alleine die riesige Orgel und die wunderbaren Buntglasfenster führen zu diesem Eindruck, allerdings sieht auch das restliche Interieur sehr beeindruckend aus., wenn auch sich die scheinbar aus grün geädertem Marmor bestehen Säulen als „Pappmaché“ entpuppten. Nichtsdestotrotz eine sehr schöne Kirche.
Zum Abschluss nahmen wir nochmal unsere Internetsuchmission auf und spazierten über einen sehr schönen Markt (in etwa vergleichbar mit Münchens Viktualienmarkt), wo ich einen Blumenkohl erstand. Weiter ging es durch mehrere verschlungene Innenhöfe, jedoch ohne dass wir eine Internetmöglichkeit gefunden hätten. Schließlich trafen wir drei deutsche Studenten, welche uns den Weg zu „Second Cup“ wiesen, einem Recht preisgünstigen Café (Kette), wo es zum wirklich großen Pott Kaffee für 2$ gratis W-Lan gab. Leider schmierte uns dann dort das Netbook ab, weil der Akku alle war. Die Treiben hatten wir allerdings und die Zeit war ohnehin Knapp, also gings wieder ab zur Bushaltestelle und mit der nächsten 95 ab nach Orleans. Und von dort aus per Auto und Fähre zurück an den See.
Abends gabs Pizza und Caipis und längere Gespräche, während wir noch nen Pflaumenkuchen für den nächsten Tag buken und irgendwann gings dann schließlich auch ins Bett.

2. Oktober
Heute sind wir wieder am See geblieben. Wir waren zwei mal mit dem Hund spazieren. Cilli hat gebratenen Blumenkohl und Mauke zum Mittag gemacht und ich habe den restlichen Blumenkohl für die Suppe vorbereitet, die ich dann Abends ohne Mixer fertig gemacht habe. Davor gabs Shrimps und danach leckeres Curry. Ich bin dann recht zeitig ins Bett gegangen, während Cilli noch die halbe Nacht Laternen gebastelt hat.

Bilder gibt es natürlich auch:
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